Sloweniens Großbank NLB verschiebt Kapitalspritze

Als Grund für die Verschiebung des Terminplans wurde in der NLB-Mitteilung eine Vereinbarung der zwei größten Aktionäre, dem slowenischen Staat und der belgische Bankgruppe KBC, angegeben. Die Wirtschaftszeitung „Finance“ berichtet unterdessen, dass sich das slowenische Finanzministerium und die KBC nicht auf Bedingungen einigen könnten, unter denen die Belgier bereit wären, an der Kapitalaufstockung teilzunehmen.

Würde die KBC bei der Kapitalerhöhung nicht mitziehen, würde ihr die Verringerung ihrer derzeit knapp 30,6 Prozent der Stimmrechte drohen. Damit wäre der NLB-Anteil, den sie seit längerem zu verkaufen versucht, für potenzielle Käufer weniger interessant. Außerdem wird die KBC-Teilnahme durch die Verpflichtung gegenüber der EU-Kommission erschwert: Als die Bankgruppe vor kurzem Staatshilfe erhalten hatte, hat sie sich zum Verkauf ihres NLB-Anteil verpflichtet, so die Zeitung.

Die NLB will die 250 Mio. Euro an frischem Kapital für die Kreditvergabe und eine ausreichende Risikovorsorge gebrauchen, sollte sich die Wirtschaftskrise längere Zeit fortsetzen. Die NLB steht zu 33,1 Prozent direkt im Besitz des slowenischen Staats, die belgische Bankgruppe KBC hält 30,57 Prozent der Anteile, die Investitionsfirma Poteza Nalozbe 6 Prozent und die staatlichen Fonds KAD und SOD jeweils fünf Prozent.

(APA)

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