OeNB: Banken machen weniger Geschäfte mit Ausland

Die Nettoforderungen gegenüber dem Ausland fielen wieder auf unter 100 Mrd. Euro (95,93 Mrd. Euro). Die Auslandsverbindlichkeiten reduzierten sich um 6,08 Mrd. Euro, die Auslandsforderungen nahmen um 17,04 Mrd. Euro ab. Ende September lag der Anteil der Auslandsaktiva mit 359,50 Mrd. Euro und der Auslandspassiva mit 263,57 Mrd. Euro an der Bilanzsumme bei 34,3 Prozent bzw. bei 25,2 Prozent.

Nach wie vor sind die Spareinlagen die bedeutendste Sparform. Das moderate Wachstum der Spareinlagen führte zu einem allgemein leichten Anstieg der Einlagen. Die Gesamteinlagen stiegen um 0,42 Prozent (+1,15 Mrd. Euro) auf 276,89 Mrd. Euro. Ende September verteilten sich die Einlagen zu 57,0 Prozent auf Spareinlagen (157,86 Mrd. Euro), zu 29,9 Prozent auf Sichteinlagen (82,75 Mrd. Euro) und zu 13,1 Prozent auf Termineinlagen (36,28 Mrd. Euro).

Das Einlagenwachstum war mehrheitlich auf private Haushalte (+4,41 Mrd. Euro) zurückzuführen, wodurch ihr Anteil an allen Einlagen auf rund 72 Prozent anstieg. Bei den Unternehmen (rund 16 Prozent Anteil) erfuhr das Einlagenvolumen keine wesentliche Veränderung (+0,22 Mrd. Euro). Nichtbanken-Finanzintermediäre und der Staat verringerten jedoch ihre Einlagenstände um 2,91 Mrd. Euro bzw. 1,20 Mrd. Euro.

Fremdwährungskreditgeschäft im Minus

Per Ende September belief sich der Stand der Direktkredite an inländische Nichtbanken auf 303,20 Mrd. Euro (-3,02 Mrd. Euro). In den ersten drei Quartalen war dieser Wert leicht rückläufig (-0,99 Prozent). Bei den Euro-Krediten betrug die Bestandsveränderung -0,29 Mrd. Euro. Das Fremdwährungskreditgeschäft wies ein Minus von 2,73 Mrd. Euro auf. Wechselkursbereinigt belief sich der Volumensrückgang bei der bedeutendsten Fremdwährungskategorie – den Schweizer-Franken-Krediten – auf -1,76 Mrd. Euro (-3,9 Prozent). Der Anteil der Fremdwährungskredite an allen Krediten fiel auf 17,4 Prozent. Über 83 Prozent der endfälligen Schweizer-Franken-Kredite an private Haushalte sind mit einem Tilgungsträgermodell kombiniert (29,67 Mrd. Euro).

Verbriefte Kredite und Schuldverschreibungen nahmen relativ deutlich um 7,58 Mrd. Euro (+42,21 Prozent) auf 25,55 Mrd. Euro zu. Dieser Anstieg war im wesentlichen auf größere Investitionen in Bundesanleihen zurückzuführen, so die OeNB.

Die unkonsolidierten anrechenbaren Eigenmittel betrugen Ende September 92,99 Mrd. Euro, was einer Erhöhung in den ersten drei Quartalen von 4,66 Mrd. Euro bzw. 5,28 Prozent entsprach. Mit 70,85 Mrd. Euro entfielen rund 76 Prozent der Eigenmittel auf das Kernkapital. Die unkonsolidierte Eigenmittelausstattung in Prozent der Bemessungsgrundlage betrug 18,57 Prozent (+1,4 Prozentpunkte gegenüber dem Ultimo 2008). Die unkonsolidierte Kernkapitalquote stieg gegenüber Dezember 2008 um +1,1 Prozentpunkte auf 13,67 Prozent.

(APA)

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