Fühlt sich gut an und sieht gut aus

Das junge Modelabel Fairliebt hat seit circa einem Jahr ihre Wirkungsstätte im „Ottenser Werkhof“ im Hamburger Stadtteil Altona. Dort arbeiten die beiden Gründer Wiebke Hövelmeyer und Mathias Ahrberg derzeit an der Erscheinung ihrer ersten Kollektion. Der Startschuss zum gemeinsamen Projekt fiel bereits 2006, nachdem sich die beiden politisch interessierten jungen Menschen gefragt haben, warum es kaum günstige und stylische Öko-T-Shirts gibt. Ihr kritischer Blick auf Welthandel, Globalisierung und die damit einhergehenden Arbeitsbedingungen bei Textilien sowie die grafischen Fähigkeiten von Wiebke fanden ihr Endergebnis in ihren ersten T-Shirts. Mit LamuLamu wurde im eigenen Land ein geeigneter Lieferant von fair und ökologisch hergestellten T-Shirts gefunden, mit dem bis heute zusammen gearbeitet wird. Der erste Stapel ging in der elterlichen Druckerei per Handarbeit im Siebdruckverfahren in Produktion. Ihre gewollte Mischung aus Style, Qualität und Öko kam an und die erste Auflage war schnell verkauft. Das ging stapelweise so weiter, bis das Wohnzimmer von Mathias, welches als Lager und Versandabteilung herhalten musste, zu klein wurde und ein Umzug anstand. Die T-Shirts werden nach wie vor im Siebdruckverfahren von ihnen selbst hergestellt und erzeugen somit einen einzigartiges, organisches Druckbild, welches durch die Struktur der T-Shirts selbst beeinflusst wird. Es entstehen Unikate, deren Druck frei von gefährlichen Weichmachern ist, da lösemittel- und bleifreie Dispersionsfarbe verwendet wird. Die T-Shirts werden nach IVN-Zertifizierung in Kenia hergestellt, welches die höchsten Maßstäbe an eine gesunde Textilproduktion durch den internationalen Verband Textilindustrie e.V. garantiert. Um sich von den zertifizierten Produktionsstätten und der Arbeitsweise selbst zu überzeugen, ist eine Reise von Wiebke und Mathias nach Kenia geplant.Die beiden Gründer stehen zu hundert Prozent hinter ihrem Werk. Dem Gedanken eines Konsumentenmarktes und der unzureichenden Informationsbemühung der Käufer wollen sie mit der Macht des Produzenten entgegenwirken. Kunden sollen sich nicht zu viel Gedanken um alles Konsumierbare machen müssen. Ein idealer Weg ist eine 50/50 Situation: Zuerst soll die Mode gefallen und durch Qualität überzeugen. Die faire und ökologische Komponente soll zusätzlich zum Kauf anregen und ein gutes Gefühl beim Käufer hervorrufen. Somit will das junge Label beweisen, dass fair produzierte Mode schick und bezahlbar zugleich sein kann.Fairliebt hat sich von Anfang an als Modelabel gesehen. Die erste Kollektion trägt den Namen „Tropen, jetzt!“ und bezieht sich damit auf den Klimawandel, vor dem in zunehmendem Maße gewarnt wird. Die Shirts- und Fashionstücke von Fairliebt sind schon in einem halben Dutzend Läden zu finden sowie ganz einfach im Internet bestellbar. Die Lieferungen kann man sich dann in CO2-neutralen Päckchen von DHL nach Hause schicken lassen. In Hamburg kann sich der Kunde sein Lieblingsstück vor Ort selbst aussuchen.

(GILLOUT)

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