In den aktuellen Diskussionen um Hybridantrieb und an Steckdosen aufladbaren Elektrofahrzeugen ist sie fast in Vergessenheit geraten: die Brennstoffzelle. Doch hinter den Kulissen forschen Automobilhersteller wie Toyota, Mazda, Honda, General Motors und BMW mit Nachdruck an ihrer Entwicklung. Auch Nissan ist in diesem Bereich nicht untätig und testet im X-Trail FCV (Full Cell Vehicle) eine neue Generation von Brennstoffzellen.Diese neue Zelle leistet mit 130kw das 1,4-fache dessen, was die vorherige Generation im 4,49-Meter langen Japaner vermochte. Ferner wurde die Größe des Zellen-Pakets um 25 Prozent auf 68 Liter gedrückt. So bleibt mehr Platz im 1,3-Millionen-Euro teuren Prototypen und Nissan spart zudem an teurem Platin, wodurch die Produktionskosten um 35 Prozent gesenkt werden konnten. Mittels spezieller Beschichtungen, die bei den chemischen Reaktionen in der Zelle vor Zersetzung schützen, sowie anderer Maßnahmen gelang es den Ingenieuren aus Fern-Ost, die Haltbarkeit der Zelle und ihre Effizienz zu erhöhen. Das Prinzip eines Brennstoffzellenantriebs ist, Wasserstoff mit Hilfe eines Oxidationsmittels in elektrische Energie umzuwandeln, welche für den Vortrieb sorgt. Angenehm ist dabei, dass die Zelle geräuschlos arbeitet. Bei der Herstellung des Wasserstoffs können allerdings je nach Methode erhebliche Mengen CO2 in die Atmosphäre gepustet werden, was die ursprünglich positive und CO2-freie Energiebilanz des Autos dann doch etwas trübt. Hier könnte auf regenerative Alternativen zurückgegriffen werden. Bei knapp 20 Wasserstofftankstellen in Deutschland müssen die Fahrer eines Brennstoffzellenfahrzeugs vorerst jedoch wohl oder übel annehmen, was ihnen geboten wird.Die noch schlecht ausgebaute Infrastruktur ist auch das große Manko des Antriebs, insbesondere im Vergleich zu Hybrid- und Elektrofahrzeugen. Aus Sicht von Nissan bleibt zu hoffen, dass bis 2015 noch einige Wasserstofftankstellen hinzukommen – denn dann wollen die Japaner mit der Brennstoffzelle in Serie gehen.
(GILLOUT)
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