Brennstoffzellen-Autos gelten als umweltfreundlich und werden in Japan bereits in Serie produzier

Der Autohersteller Honda ist der Konkurrenz voraus. Als erster Automobilkonzern produzieren die Japaner Brennstoffzellen-Autos in Serie. Seit Sommer 2008 kann das Auto in Südkalifornien für drei Jahre geleast werden. 600 US-Dollar kostet das gute Stück im Monat – Wartung und Versicherung inklusive.Bis zu 450 Kilometer soll man mit vollgetanktem Auto fahren können. Im 350-Bar-Druckgastank haben 171 Liter Wasserstoff Platz. Der Wasserstoff reagiert mit der Luft aus der Umwelt. Durch diesen Vorgang können die Brennstoffzellen Lithium-Ionen-Batterien mit Strom versorgen. Dieser fließt direkt weiter in den 136 PS starken Motor. 160 Kilometer kann man somit in der Stunde fahren. Das ist eindeutig genügend Geschwindigkeit für Südkalifornien, wo das obere Tempolimit bei 90 km/h liegt. 1625 Kilogramm schwer und 4,8 Meter lang ist der Honda FCX Clarity. Gestartet wird der Wagen über einen Powerknopf. Auch wenn der Ganghebel gleich neben dem Lenkrad von manchen Fahrern als unpraktisch bezeichnet wird – für die drei Wahlmöglichkeiten D (fahren), R (Retourgang) und N (Leerlauf) sollte es jedoch reichen.Auffällig ist schon auf einen Blick die geringe Stückzahl der ersten Auflagen: Auch in den nächsten drei Jahren sollen nur 200 Stück des Honda FCX Clarity produziert werden. Das liegt einerseits an den hohen Kosten, andererseits an den beschränkten Betankungsmöglichkeiten. Beide Faktoren halten die Nachfrage beim Durchschnittskunden noch in Grenzen. In ganz Deutschland etwa gibt es derzeit noch keine zehn Wasserstofftankstellen, im restlichen Europa sieht die Situation ähnlich aus. Diese mangelnde Alltagstauglichkeit ist auch der Grund dafür, warum der Clarity vorerst nicht über Europas Straßen rollen wird. Doch wenn es nach dem japanischen Konzern geht, soll sich das bald ändern. Einerseits hofft Honda auf steigende Akzeptanz beim Kunden und somit auf die zunehmende Beachtung bei der Instandsetzung der nötigen Infrastruktur seitens der regionalen Wirtschaft. Andererseits will man mittels Minitankstellen selbst die Möglichkeit bieten, problemlos Wasserstoff zu tanken. Erst wenn beides gelingt, ist eine klar gesteigerte Produktion inklusive Ausweitung auf Europa denkbar. Bis dahin könnte allerdings der BMW Hydrogen 7 eine ernsthafte und serienmäßige Konkurrenz für den Clarity geworden sein.

(GILLOUT)

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