Burgtheater-Produktion „Orestie“ eröffnet Hamburger Festival

Verknappt, spannend, zeitlos. Und unkonventionell: So lautete eine der Kritiken zur Premiere von „Die Orestie“ von Aischylos in der Inszenierung von Thalia-Regisseur Antú Romero Nunes. Die Produktion des Wiener Burgtheaters eröffnet am Montag (6. Mai) im Deutschen Schauspielhaus das 11. Hamburger Theaterfestival. Erzählt wird die griechische Trilogie aus der Perspektive der Rachegöttinnen.

Bis zum 13. Juni präsentiert das Hamburger Festival herausragende Produktionen aus dem deutschsprachigen Raum. „Wir möchten aufrüttelndes, emotionsgeladenes, atmosphärisches Theater mit herausragenden Schauspielern und starken Regiehandschriften aus dem deutschsprachigen Raum zeigen“, sagte Intendant Nikolaus Besch.

Zum ersten Mal wird das privat finanzierte Festival im Frühjahr und nicht wie bisher im Herbst veranstaltet. Damit findet es parallel zum Berliner Theatertreffen statt, das als eines der wichtigsten Festivals der Bühnenszene gilt. Eine Jury hat dafür die zehn „bemerkenswertesten Inszenierungen“ aus dem deutschsprachigen Raum ausgewählt und eingeladen.

Neben der „Orestie“ (mit u.a. Maria Happel, Caroline Peters und Andrea Wenzl) zeigt das Wiener Burgtheater in Hamburg noch „Medea“ nach Euripides in der Regie von Simon Stone. Das Wiener Theater in der Josefstadt zeigt Arthur Schnitzlers „Der einsame Weg“.

In dem Zwei-Personen-Stück „Heilig Abend“ von Daniel Kehlmann vom Residenztheater München sind Sophie von Kessel und Michele Cuciuffo zu sehen. Ulrich Matthes liest Schiller-Balladen und das Deutsche Theater Berlin präsentiert René Polleschs „Cry Baby“ mit Sophie Rois, Christine Groß, Bernd Moss, Judith Hofmann. Erstmals präsentiert das Festival mit „Macbeth“ nach William Shakespeare (Bearbeitung und Übersetzung: John von Düffel) eine Eigenproduktion in Kooperation mit Kampnagel. Regie führt Matthias Hartmann, es spielen Catrin Striebeck und Oliver Masucci.

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