Cyberbullying meist nur Spitze des Eisbergs

Formen des „Cyberbullyings“ sind etwa das Ärgern von Mitschülern via SMS oder Internet, Ausgrenzungen auf sozialen Netzwerkseiten, körperliche Drohungen via Internet oder „Happy Slapping“. Gegenüber dem traditionellen Mobbing können sich die Opfer der Attacken schwerer entziehen. Die Täter wiederum können unsichtbar bleiben, gleichzeitig fallen einerseits Hemmungen, andererseits aber auch der „Lustgewinn“ weg. „Cyberbullying“ kommt wesentlich seltener als Mobbing vor, nimmt aber mit wachsendem Alter zu.

Im Vergleich mit anderen Verhaltensweisen wird „Cyberbullying“ selten aktiv ausgeführt: Drei Prozent der Mädchen und acht Prozent der Burschen waren mindestens einmal als Täter involviert. Umgekehrt wurden sieben Prozent der Schüler einmal mit Hilfe des Handy oder des Computers beleidigt oder verletzt. Bei den Opfern gibt es keine Geschlechtsunterschiede. Allerdings: Wer aktiv „Cyberbullying“ betreibt, ist fast immer auch aktiver Mobber, „Cyberbullying“-Opfer sind auch Opfer anderer Arten von Mobbing.

Die Studienautorinnen beobachteten auch Zusammenhänge mit psychischen Risiken. Jugendliche, die sowohl aktiv mobben als auch „Cyberbullying“ betreiben, sind auffallend aggressiv. Jugendliche, die Opfer von „Cyberbullying“ und anderer Arten von Mobbing sind, haben auffallend häufig depressive und somatische Probleme.

(APA)

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