Balkan-Staaten feiern visafreies Reisen in die EU

Die Abschaffung der Visumpflicht war von den EU-Innenministern Ende November beschlossen worden. Die Innenminister der drei Balkan-Staaten begrüßten in einer gemeinsamen Erklärung die Abschaffung der Visapflicht. Damit hätten die Bürger ihrer Länder das Recht eines jeden Europäers wiedererlangt. Sie äußerten die Erwartung, dass die Visumpflicht möglichst schnell auch für Albanien und Bosnien-Herzegowina aufgehoben wird.

Der serbische Außenminister Jeremic passierte um Punkt Mitternacht den Grenzübergang Horgos nach Ungarn zu Fuß. Der montenegrinische Premier Djukanovic bezeichnete die Visa-Liberalisierung als die „fröhlichste“ Nachricht für sein Land seit Jahresbeginn. Der mazedonische Präsident Ivanov feierte am Samstag mit einem Kurzbesuch im Nachbarland Bulgarien die Abschaffung der Visapflicht. Er zeigte seinem bulgarischen Amtskollegen Parwanow und der Presse seinen neuen Reisepass mit biometrischen Daten.

Der Besitz solcher Pässe ist Voraussetzung für visafreies Reisen. Die Inhaber alter Pässe müssen weiterhin ein Visum beantragen, so dass sich in den Polizeistationen der drei Staaten der Andrang auf neue Pässe verdoppelt hat, wie Medien berichten. Für Großbritannien und Irland, die dem Schengen-Abkommen über den Wegfall der Grenzkontrollen nicht beigetreten sind, gilt weiterhin Visapflicht.

(APA)

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