Der angeschlagene Automobilkonzern sucht sein Heil in der Entwicklung von alternativen Antrieben

Nach zweijähriger Forschungsarbeit hat die Universität Stuttgart kürzlich ein Erdgas-Hybridantrieb vorgestellt. Das Entwicklungsteam hat unter Leitung der Adam Opel GmbH erstmals einen hubraumkleinen Erdgas-Turbomotor mit einem Elektroantrieb gekoppelt und damit zwei alternative Antriebstechniken kombiniert.Als Prototyp wurde ein Astra Caravan gewählt, der von einem 1-Liter Erdgasmotor mit drei Zylindern angetrieben wird und ein automatisches Schaltgetriebe hat. Eine Abgas-Turboaufladung erhöht die Leistung von 44 auf 71 kW sowie das Drehmoment von 80 auf 160 Nm. Der Bosch Elektromotor als alleiniger Antrieb genutzt werden oder nach Wunsch auch unterstützend wirken – das bringt weitere 35 kW und 160 Nm Drehmoment.Die CO2-Emissionen des Fahrzeuges liegen unter 90 Gramm pro Kilometer, es hat eine Start-Stopp-Funktion, nutzt zurückgewonnene Bremsenergie und verfügt über einen vorausschauenden Hybridkoordinator. Am Fahrzeug verteilte Sensoren und ein GPS-Signal erkennen Fahrstreckenprofile und speichern diese ab. Eine spezielle Software analysiert und bewertet während der Fahrt Eigenschaften wie Kurven, Steigungen und Geschwindigkeitsprofile. Die tägliche Fahrt zur Arbeit beispielsweise kann über diese gespeicherten Informationen optimiert und der Verbrauch reduziert werden.Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert und stellt langfristig vielleicht eine richtungweisende Idee für den angeschlagenen Konzern Opel dar. Wie schnell diese Innovation massentauglich wird bleibt abzuwarten, ebenso wie die weitere Entwicklung des Motors unter der Feder der neuen Investoren.

(GILLOUT)

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