Motorola recycelt Plastikflaschen zu Handys

Dass man mit alten Plastikflaschen mehr machen kann, als sie zu sammeln und zum nächsten Pfandautomaten zu bringen, beweist Motorola. Der amerikanische Elektronikkonzern hat es in Zusammenarbeit mit carbonfund.org vollbracht, ein Mobiltelefon herzustellen, dessen Schale vollständig aus recycelten Plastikflaschen besteht. Darüberhinaus belastet die Herstellung des Moto W233 Renew die Atmosphäre mit weniger Kohlendioxyd und wird bei seiner Fertigung bis zu 20 Prozent weniger Energie benötigt als bei herkömmlichen Handys. Und wer sich nach Ende der Vertragslaufzeit ein neues Modell kaufen möchte, kann diese guten Gewissens tun – komplett recycelbar ist das W233 Renew ebenfalls, ein frankierter Retourenschein ist zu diesem Zweck dem Kaufpaket beigelegt.Die technischen Daten sind dagegen weniger innovativ, sondern eher aktueller Standard. Ein 1,6 Zoll großes CSTN-Display mit 65.536 Farben, Chrystal-Talk-Technologie, ein WAP-Browser und eine Speicherkarte mit maximal zwei GB sind in Zeiten des iPhones sicherlich kein Meilenstein. Außerdem verfügt das 83 Gramm schwere Öko-Handy über keine Kamera, wenngleich es zumindest MMS unterstützt. Erwähnenswert ist allerdings die Stand-by-Zeit von 18 Tagen, welche sich für Vieltelefonierer auf bis zu neun Stunden verkürzen kann. Aus den Features des 11 cm langen, 4,5 cm breiten und 1,5 cm flachen Geräts mit dem für Öko-Produkte obligatorischen Grün auf der Kunststoffoberfläche lässt sich schlussfolgern, dass es durchaus bezahlbar sein wird, wenn es im ersten Quartal 2009 in den amerikanischen Markt einsteigt. Genauere Angaben gibt Motorola dazu jedoch noch nicht. Sicher ist allerdings, dass es in Europa vorerst nicht zu bekommen sein wird – die GSM-Frequenzen, in denen das W233 Renew funktioniert, liegen bei 850 und 1900 MHz und nicht bei 900 und 1800 MHz, wie es für den europäischen Markt nötig wäre.

(GILLOUT)

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