Eishockey: Salzburg nach Heim-2:3 am Samstag in Bozen unter Siegzwang

Südtiroler können mit Heimsieg Finalticket buchen

RB Salzburg steht im Halbfinale der ICE Hockey League gegen den HCB Südtirol mit dem Rücken zur Wand. Der Titelverteidiger unterlag am Donnerstag vor Heimpublikum 2:3, geriet in der Best-of-seven-Serie ebenfalls mit 2:3 in Rückstand und muss deshalb am Samstag in Bozen unbedingt gewinnen. Setzen sich hingegen die Südtiroler auch in der nächsten Partie durch, ziehen sie ins Endspiel ein, in dem nach einem 4:0 gegen Pustertal der KAC wartet.

In die fünfte Partie der Serie starteten die Salzburger mit dem Rückkehrer Peter Schneider stark und gingen auch verdient in Führung. Drake Rymsha (9.) traf im ersten Überzahlspiel mit einem verdeckten Schuss. Erst danach wurden auch die Gäste mehrmals gefährlich, Atte Tolvanen hielt sein Tor aber sauber. Seine Vorderleute kontrollierten im Mitteldrittel weiterhin das Spielgeschehen, Benjamin Nissner (28.) schrammte mit einem Lattenschuss besonders knapp am 2:0 vorbei. Mehr Glück hatten in der 36. Minute hingegen die Gäste, als Luca Frigo bei einem der seltenen Angriffe der Ausgleich gelang.

Wenig später handelten sich die Salzburger auch noch eine Strafe ein. Ausgerechnet in Unterzahl und rechtzeitig wenige Sekunden vor Drittelende stellte Mario Huber auf 2:1. Der zuvor bereits mehrfach an Bozen-Goalie Sam Harvey gescheiterte Stürmer verwertete im mit 3.400 Fans ausverkauften Volksgarten einen Gegenstoß. Zehn Minuten vor dem Ende schien die Entscheidung gefallen, das vermeintliche 3:1 von Phillip Sinn wurde nach Videobeweis aber nicht gegeben. Zu allem Überfluss für die Salzburger glich Frigo quasi im Gegenzug mit seinem zweiten Tor auch noch aus. Damit aber noch nicht genug, denn Verteidiger Dylan di Perna glückte drei Minuten vor dem Ende mit einem verdeckten Weitschuss sogar der 3:2-Siegtreffer.

Eine Ermittlung der Liga wegen angeblicher rassistischer Äußerungen und Schmähungen von Bozen-Fans in Richtung Salzburg-Spieler Ali Wukovits im vierten Duell am Dienstag in Südtirol blieb für den italienischen Club folgenlos. Die ICE-Rechtskommission entschied, dass unter den vorliegenden Beweisen „ein diskriminierendes Verhalten, insbesondere ‚Affenlaute‘, nicht objektivierbar“ gewesen sei. Denn kein Spieler oder Betreuer beider Mannschaften noch anwesende Offizielle und Liga-Vertreter hätten die behaupteten Laute wahrgenommen.

Die Graz 99ers gaben unterdessen mit Verteidiger Kilian Zündel den nächsten prominenten Neuzugang für die nächste Saison bekannt. Der 23-jährige Nationalteamspieler mit Salzburg-Vergangenheit wechselt aus der Schweiz von Ambri-Piotta in die Steiermark, wo er einen Dreijahresvertrag unterschrieb.

Hinterlasse eine Antwort

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.