Skispringen: Kraft baute mit knappem Sieg Weltcupführung aus

Salzburger in Japan 0,4 Punkte vor Kobayashi – Kasai mit 51 Jahren auf Platz 30

Skispringer Stefan Kraft hat am Samstag mit seinem neunten Weltcup-Saisonsieg eine neue persönliche Bestmarke aufgestellt. Der Salzburger gewann in Sapporo 0,4 Punkte hauchdünn vor Lokalmatador Ryoyu Kobayashi und baute seine Führung im Gesamtklassement weiter aus. Hinter Andreas Wellinger (GER) sorgten Manuel Fettner, Daniel Tschofenig und Jan Hörl auf den Rängen vier bis sechs für das nächste sehr starke ÖSV-Teamergebnis. Japans Altmeister Noriaki Kasai verblüffte als 30.

Kraft übertraf im 19. Wettkampf des Winters nicht nur seine acht Erfolge aus der Saison 2016/17, mit nunmehr 39 Weltcupsiegen setzte er sich gleichauf mit den Polen Kamil Stoch und Adam Malysz bereits an die dritte Stelle der Bestenliste. Vor ihm liegen nur noch der Finne Matti Nykänen (46) und Gregor Schlierenzauer (53).

„Ich bin wirklich sehr happy. Es war ein sehr, sehr knapper Fight mit Ryoyu. Es hat wirklich wieder mega funktioniert“, sagte Kraft, der den zur Halbzeit 1,7 Zähler vor ihm führenden Japaner mit der Tageshöchstweite von 139 Metern noch abgefangen hatte. „Ich habe gewusst, ich muss voll angreifen, das ist aufgegangen.“

Wellinger lag bereits 6,1 Punkte hinter Kraft, dem viertplatzierten Fettner fehlten nur etwas mehr als zwei auf den Deutschen. In der Weltcupwertung führt Kraft jetzt 235 Punkte vor Kobayashi, der erst einen Sieg, aber schon acht zweite Ränge zu Buche stehen hat. Wellinger ist 249 Zähler zurück als Gesamtdritter auch noch nicht endgültig abgeschüttelt. 13 Bewerbe stehen noch aus, der nächste bereits am Sonntag (3.00 Uhr/MEZ). „Ich werde nochmal die Handbremse raustun und einen coolen Wettkampf liefern,“ versprach Kraft.

Der Skiflugweltmeister verneigte sich vor der Leistung von Kasai, der nach fünf Jahren Pause wieder in die Punkteränge kam. „Das mit 51 Jahren zu schaffen, ist unglaublich“, sagte Kraft. Kasai absolvierte vor Heimpublikum seinen 570. Weltcupeinsatz, zuletzt war er 2020 am Start gewesen. Der langjährige Spitzenmann hat es mit ansprechenden Leistungen im Kontinentalcup und bei nationalen Bewerben zurück in das bei den Heimbewerben größere Aufgebot Japans geschafft.

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