Hyundai Tucson – kurzlebig mit Achsproblemen

Der Tucson stammt bei Hyundai aus einer Zeit, als der südkoreanische Autohersteller das kleine „i“ noch nicht als absatzförderlichen Buchstaben für die Benennung seiner Modellpalette entdeckt hatte. Das Modell, das als kompaktes SUV gilt und vom Hersteller als „Cityroader mit Offroad-Optik“ beworben wurde, musste alerdings 2010 nach nur sechs Jahren seinem Nachfolger ix35 Platz machen.

In Sachen Zuverlässigkeit machte der Tucson nicht gerade einen herausragenden Eindruck. Der TÜV urteilt in seinem „TÜV Report 2012“: „Das Korea-SUV hat Charakter, leider aber auch Schwächen.“ Ab einem Fahrzeugalter von drei Jahren verursache öfters die Vorderachse Ärger. Auch miese Bremsergebnisse machten bei der Hauptuntersuchung Sorgen. Weiterer Schwachpunkt: die Rückleuchten. Dokumentiert sind auch Turboladerschäden am Zweiliterdiesel aus dem Baujahr 2008. Dem ADAC fielen zudem vereinzelt feuchte Zündkerzen (2006) auf sowie Batterieprobleme bei älteren Fahrzeugen auf.

Als der Koreaner im August 2004 in Deutschland eingeführt wurde, war er ein früher Vertreter der sogenannten Kompakt-SUV. Aus Wolfsburg etwa gab es erst drei Jahre später ein vergleichbares Modell – den Tiguan. Bestellbar war der 4,33 Meter lange Tucson mit Vorderradantrieb und einem zuschaltbaren Allradantrieb. Neben Airbags für Fahrer und Beifahrer zählen Seiten-Airbags sowie ESP zur Sicherheitsausstattung. Der Schleuderschutz war aber erst seit 2004 serienmäßig. 2008 gab es ein leichtes Facelift, das einen veränderter Kühlergrill brachte. Das Zwillingsmodell, mit dem sich der Tucson die technische Basis teilte, war der Kia Sportage.

Besonderheit bei den Motoren ist die Autogasausführung des Tucson – eine Seltenheit unter den SUV. Der 104 kW/141 PS starke bivalente LPG-Antrieb wurde allerdings lediglich 2008 angeboten. Ansonsten wird der „Cityroader“ von Benzinmotoren je nach Baujahr mit einer Motorleistung zwischen 104 kW/141 PS und 129 kW/175 PS angetrieben. Als Diesel gab es den Wagen mit Motoren zu kaufen, die 83 kW/113 PS, 103 kW/140 PS und 110 kw/150 PS leisten, wobei der leistungsschwächste Selbstzünder noch ohne Partikelfilter fährt.

(APA/dpa)

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