Bonus Vorsorgekasse für 2012 optimistisch

Die zu gleichen Teilen zur Generali Holding Vienna und Zürich Versicherungs-AG zählende Bonus Vorsorgekasse AG will mit dem Geschäftsjahr 2012 erstmals seit dem Beginn ihrer Geschäftstätigkeit im Jahr 2003 schwarze Zahlen schreiben.

Im laufenden Geschäftsjahr 2011 sei ein letztes Mal der Abbau von Verlustvorträgen erforderlich, kündigten die beiden Vorstände Peter Deutsch und Georg Daurer in einem APA-Gespräch an. „Es dauert durchschnittlich sieben Jahre, um ins Verdienen zu kommen“, so der Vorstandsvorsitzende Peter Deutsch. Die Gewinne will er hauptsächlich in den Ausbau des Risikomanagements investiert, bzw. müssten Vorbereitungen für die durch Basel III zu erwartende stärkere Eigenmittel-Ausstattung getroffen werden. 2010 hätten die Erlöse drei Millionen Euro betragen, 500.000 Euro seien in den Ausbau des Risikomanagements investiert worden, die Verlustvorträge wurden auf rund 450.000 Euro halbiert.

2010 konnte für das verwaltete Vermögen ein Wertzuwachs von 3,27 Prozent erwirtschaftet werden. Das sei mehr als die durchschnittliche Performance der heimischen Vorsorgekassen, die für 2010 bei 2,58 Prozent lag, betonten die beiden Vorstände. Das gesamte von der Bonus Vorsorgekasse aus der „Abfertigung neu“ verwaltete Vermögen erhöhte sich auf 258,3 Mio. Euro nach 201,8 Mio. Euro im Jahr davor. Das entspreche einem Marktanteil von 7,23 Prozent. Die laufenden Beitragszahlungen stiegen 2010 auf 62,8 (59,1) Mio. Euro. Der Marktanteil bei den Freiberuflern liege bei 20 Prozent. 2009 belief sich der Wertzuwachs auf 2,62 Prozent, der Marktdurchschnitt lag bei 3,58 Prozent. Im Krisenjahr 2008 lag die Vorsorgekasse noch mit 1,55 Prozent, der gesamte Markt mit 2,8 Prozent im Minus. Seit Einführung der Vorsorgekassen im Jahr 2003 beläuft sich die durchschnittliche jährliche KESt-freie Verzinsung auf 3,14 Prozent, der Marktdurchschnitt im arithmetischen Mittel beträgt 2,82 Prozent.

15 Mio. Euro wurden 2010 ausbezahlt

Per Jahresende zählte die Vorsorgekasse inklusive Selbstständigenvorsorge 67.413 Verträge und 522.008 Anwartschaftsberechtigte. 15 Mio. Euro wurden an die Berechtigten ausbezahlt. Praktisch jeder, der dazu die Möglichkeit habe, lasse sich seine angesammelten Ansprüche ausbezahlen, sagte Daurer.

Eine Verlängerung der Mindestliegedauer und Erhöhung der Arbeitgeber-Beitragssätze wäre von Vorteil, so die beiden Vorstände. Die Veranlagung könnte dadurch flexibler gestaltet werden. Die bei der Einführung dem Modell zugrunde gelegten Annahmen von 6 Prozent jährlicher Rendite seien nicht erreichbar. Beim derzeitigen Renditeniveau würde dies eine Erhöhung des Beitragssatzes von derzeit 1,53 auf 2,5 Prozent der Brutto-Monatsbezüge zur Folge haben. Bisher gebe es nur Aussagen von Arbeitnehmervertretern und dem ÖAAB, die in diese Richtung gingen, eine Gesetzesinitiative gebe es dazu noch nicht, so Daurer.

In der 1996 gegründeten Bonus Pensionskasse wurden per Jahresende 2010 rund 348 Mio. Euro verwaltet, der Marktanteil liegt bei 2,32 Prozent. Die Zahl der Anwartschaftsberechtigten beträgt 24.614 (24.107). Die durchschnittliche Performance betrug 5,36 Prozent gegenüber 6,48 Prozent im Marktdurchschnitt. Die durchschnittliche Aktienquote betrug 23 Prozent gegenüber 36 Prozent des Gesamtmarktes.

Neben dem Ausbau des Risikomanagements ist eine stärkere Einbindung der Stakeholder, vor allem der Betriebsräte der bei Bonus veranlagenden Unternehmen geplant. In Form von CSR-Networking-Veranstaltungen soll das Bewusstsein über die von Bonus favorisierte nachhaltige Veranlagungspolitik „in die breite Masse“ gebracht werden, so Deutsch.

(APA)

Kommentare sind geschlossen, aber trackbacks und Pingbacks sind offen.