Investitionen sollen Ausweg aus Krise bringen

Bei einem Gipfeltreffen der Wirtschaft haben am 22. Jänner die Chefs von Unternehmen, „die der Krise trotzen“, über die Herausforderungen der nächsten Monate diskutiert. In weiteren Investitionen sehen sie den Weg aus der Krise.

Das Thema Elektroauto liegt für den Vorstandsvorsitzenden des Volkswagen-Konzerns, Martin Winterkorn, und den Chef der Audi AG, Rupert Stadler, noch in ferner Zukunft. „Dieses Thema wird die Auto-Industrie massiv finanziell fordern“, meinte Stadler, „bis 2012 wird Audi über sieben Mrd. Euro investieren. Über 80 Prozent davon fließen in unsere Produkte. Da muss man auf dem Teppich bleiben.“ Das Elektroauto befinde sich derzeit im Prototyp-Stadium. Sie müssten auch in andere Felder investieren. „Das was wir machen, kostet extrem viel Geld“, erklärte er.

Winterkorn meinte, dass man beim Thema Wasser-Systeme statt Verbrennungsmotoren in rund 50 Jahren einen bedeutenden Schritt weiter sein könnte. In 100 Jahren sei vielleicht auch das Problem Energiedichte bei Batterien besser gelöst. „Momentan sind wir noch sehr weit davon entfernt, es ist ein weiter Weg. Nach wie vor wird auch in 100 Jahren ein Großteil der Autos mit Verbrennungsmotoren laufen.“ VW arbeite gemeinsam mit seinen 40.000 Mitarbeitern daran, bis 2018 Toyota als Nummer eins der Welt abzulösen. „Sowohl ökologisch als auch beim Geldverdienen“.

Niki Lauda hoffte auf eine Veränderung der Triebwerke bei Flugzeugen. „Wir sind ständig gepeinigt vom Ölpreis. Hoffentlich kommen wir bald so weit, dass Flugzeuge nichts mehr anrichten. Dass wir in einer verbesserten Form fliegen können, dass hinten nichts Schädliches mehr rauskommt“, so der Airline-Chef. Seine Fluglinie „Niki“ sei nun nach sechs Jahren das erste Mal profitabel. Rund 22 Prozent Wachstum habe er jährlich verzeichnen können. „Ich bin meine eigene Bank. Neue Strecken werden aus unserem Cash-Flow ermöglicht. Mein Glück war, dass AUA selbst große Probleme hatte und nicht wirklich dagegen gehalten hat“, sagte er.

Für Hannes Ametsreiter, A1-Chef, liegt die Zukunft des Telekom-Geschäfts nicht in der Sprachkommunikation sondern in der Konzentration auf Daten. Jedes Jahr gebe es eine Verdopplung des Datenvolumens. „Auf uns kommt eine Revolution zu“, sagte er. Die Wertschöpfungskette sei in den letzten Jahren eine völlig andere geworden. „Ideen sind gefragt. Wir müssen die Infrastruktur des Landes ausbauen“, meinte er.

Die Wirtschafts-Größen diskutierten im VIP-Zelt am Fuße der Streif-Abfahrt. Das Land Tirol, die Tiroler Tageszeitung und die Agentur WWP hatten dazu am Rande des Hahnenkamm-Wochenendes eingeladen. Tirols Landeshauptmann Günther Platter (V) begrüßte die Gäste und hoffte, dass sie „heute das eine oder andere Geschäft zugunsten des Landes Tirol machen können“.

(APA)

Kommentare sind geschlossen, aber trackbacks und Pingbacks sind offen.