Einkommensschere für Vollzeitbeschäftigte geht zu

Trotzdem ist der durchschnittliche Lohnunterschied auch zwischen vollzeitbeschäftigten Männern und Frauen immer noch beträchtlich, wie aus der Lohnsteuerstatistik 2008 hervorgeht, die die am 22. Dezember veröffentlicht hat: Männer verdienten demnach 43.077 Euro brutto, Frauen nur 32.112 Euro – um 34,1 Prozent weniger.

Die „Einkommensschere“ bezeichnet den Unterschied zwischen den Durchschnittseinkommen von Männern und Frauen. Vergleicht man – wie im Fall der Lohnsteuerstatistik – nur die Gehälter der Vollzeitbeschäftigten, dann ist diese Differenz in den vergangenen Jahren langsam, aber doch zurückgegangen: 2004 verdiente der durchschnittliche männliche Arbeitnehmer 38.249 Euro, Frauen bekamen 27.827 Euro – eine Differenz von 37,5 Prozent. 2008 machte der Unterschied „nur“ noch 34,1 Prozent aus (siehe Tabelle).

Fast jede zweite Frau teilzeitbeschäftigt

Allerdings werden mit diesen Zahlen nur Vollzeitbeschäftigte verglichen, tatsächlich war 2008 aber fast jede zweite Frau teilzeitbeschäftigt (42,8 Prozent), während es bei den Männern nur jeder Achte war. Berücksichtigt man auch den Gehaltsunterschied durch Teilzeitbeschäftigung, dann schnellt die Einkommensdifferenz nach oben und Männer verdienen im Durchschnitt statt 34,1 Prozent plötzlich um 64 Prozent mehr als Frauen.

Außerdem ist hier auch kein positiver Trend absehbar, wie aus der APA vorliegenden Berechnungen der Statistik Austria hervorgeht: Inklusive Teilzeitbeschäftigte haben Männer 2004 nämlich um 63,7 Prozent mehr verdient als Frauen. 2005 machte die Differenz 63,11 Prozent aus, 2006 waren es 63,61 Prozent, 2007 stand die Einkommensschere bei 64,02 Prozent und 2008 waren es 63,8 Prozent.

(APA)

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