Opposition will Behinderten Matura erleichtern

Grüne, FPÖ und BZÖ wollen die Matura für Schüler mit Behinderungen erleichtern. In einem Abänderungsantrag zur geplanten Novelle des Schulunterrichtsgesetz, das die teilzentrale Matura nach den AHS auch an berufsbildenden höheren Schulen (BHS) einführt, soll Unterrichtsministerin Claudia Schmied (S) verpflichtet werden, für Behinderte „besondere Prüfungsvoraussetzungen zu erlassen.“

Damit soll eine vollwertige Reifeprüfung entsprechend den individuellen Lernvoraussetzungen ermöglicht werden. „Ich will kein Mitleid und keine Matura light – ich will klare Bedingungen“, so Grünen-Behindertensprecherin Helene Jarmer in einer Aussendung. Es müsse einen klaren Leistungskatalog für Schüler mit Sinnesbehinderungen und motorischen Störungen geben. Sehbehinderte müssten die Möglichkeit haben, die schriftlichen Teile der Matura am Computer zu verfassen, Gehörlose und Schwerhörige Gebärdensprachdolmetscher für die mündliche Matura bekommen und Schüler mit motorischen Behinderungen zusätzliche Arbeitszeit.

Außerdem müsse es Kompensationsaufgaben für jene Teile geben, die Schüler mit Behinderungen nicht absolvieren könnten. Die Kosten für Dolmetscher und Computer sowie die jährliche Erstellung der entsprechenden Maturaaufgaben schätzt Jarmer auf höchstens 500 Euro pro Schüler und damit bei 200 Betroffenen jährlich auf 100.000 Euro.

(APA)

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