Wattens bog Austria 3:1, WAC siegte bei Admira 3:0

Aufsteiger WSG Tirol hat mit einem 3:1-Heimsieg über Austria Wien eine gelungene Rückkehr in die Fußball-Bundesliga gefeiert. Im zweiten Samstag-Spiel der 1. Runde setzte sich Europacupstarter WAC mit 3:0 bei der Admira durch. Bereits am Freitag hatte Meister Salzburg die Saison 2019/20 mit einem 2:0-Auswärtssieg bei Rapid eröffnet.

Bundesliga-Aufsteiger WSG Tirol erwischte einen Traumstart in die neue Saison. Beim ersten Auftritt im Fußball-Oberhaus seit 1971 feierten die Wattener im Ausweichstadion im Innsbrucker Tivoli einen 3:1-(1:0)-Erfolg über die Wiener Austria und verpatzten damit auch Christian Ilzer das Liga-Trainerdebüt bei den „Veilchen“.

Ein Eigentor von Tarkan Serbest (34.) sowie Treffer von Clemens Walch (59.) und Florian Buchacher (64.) besiegelten am Samstag die Auftaktschlappe einer letztlich zu harmlosen und defensiv anfälligen Austria, deren Ehrentreffer durch Alexander Grünwald (68.) zu spät kam. Für WSG-Coach Thomas Silberberger war es beim Erstligadebüt gleich der erste Sieg.

Die Gäste agierten vor 4.600 Zuschauern mit einer Mittelfeldraute mit James Jeggo, Alexander Grünwald, Thomas Ebner und Tarkan Serbest. In der Innenverteidigung bekleidete Neuzugang Stephan Zwierschitz aufgrund von Personalproblemen wie schon im Cup eine ungewohnte Position, links außen gab Caner Cavlan sein Austria-Startelfdebüt.

Pünktlich zum Anpfiff setzte der Regen sein, die Gäste erarbeiteten sich deutliche Vorteile im Ballbesitz, gefährlich wurden sie dabei mit Ausnahme eines harmlosen Serbest-Versuchs (15.) aber nicht. Die WSG erstarkte nach einer Abtastphase und sorgte aus Kontern bzw. Standards mehrmals für defensives Unbehagen in Violett. Einen Direktschuss von Walch aus spitzem Winkel hielt Ivan Lucic ohne Probleme (11.), auch ein zu zentraler Volley von Zlatko Dedic wurde seine Beute (22.).

Nach einem von Florian Klein abgelenkten Kopfball Ione Cabreras (26.) und einer Lucic-Abwehr bei einem Köpfler Benjamin Pranters (33.) lag die Führung für die Tiroler schon in der Luft, wenig später war es nach Eckball dann so weit: Von Serbests Rücken sprang der Ball aus Kurzdistanz ins Tor.

Cabrera verletzte sich dabei an der Schulter und musste wenig später durch Routinier und Ex-Austrianer Florian Mader ersetzt werden. Eine echte Steigerung blieb bei der Austria nach Wiederbeginn aus, die WSG lauerte auf Fehler und führte schließlich mit zwei Kontern die Vorentscheidung herbei: Erst vollendete Routinier Walch aus spitzem Winkel mit viel Gefühl, nur vier Minuten später war Buchacher mit einem schönen Volley zur Stelle.

Auch der WAC startete erfolgreich in die Saison und führt die Tabelle nach den Samstag-Spielen an. Der WAC bezwang die Admira dank drei Treffern von Neuzugängen mit 3:0 (1:0) und feierte den ersten Sieg in der Südstadt seit März 2016. Matchwinner beim erfolgreichen Bundesliga-Debüt von Coach Gerhard Struber war der Israeli Shon Weissman (43., 55.), dessen Teamchef Andreas Herzog als Experte im TV-Studio den starken Auftritt sah. Seine erste Chance vergab der von Maccabi Haifa geholte Stürmer (28.), die zweite Chance ließ er per Kopf nicht aus. Nach der Pause legte der 23-Jährige den zweiten Treffer nach und ist damit laut Sky-Statistik der erste Spieler seit sieben Jahren (Terrence Boyd für Rapid), der seinen Bundesliga-Einstand mit einem Doppelpack krönte. Unmittelbar danach musste er verletzt vom Feld, sein Ersatzmann Anderson Niangbo sorgte für den Endstand (76.).

Bei leichtem Regen war der WAC von Beginn weg bemüht, das Spiel zu machen. Gefährlicher war in der Anfangsphase aber die Admira. Zunächst traf Morten Hjulmand die Latte (8.), einen Freistoß von Daniel Toth lenkte WAC-Torhüter Alexander Kofler via Latte über das Tor (21.).

Die Wolfsberger wurden aber immer dominanter, unterbanden Offensivaktionen der Heimischen und wurden selbst gefährlicher. Marc Andre Schmerböck verfehlte nach schönem Solo (37.) das Ziel, Weissman sorgte aber noch vor der Pause für die verdiente Führung, als er nach einem weiten Liendl-Pass gegen den herausgeeilten Admira-Schlussmann Andreas Leitner zum Kopfball kam.

In der 55. Minute schloss Weissman neuerlich nach Liendl-Vorarbeit einen starken Antritt zum 2:0 ab, ehe das Spiel für ihn vorzeitig zu Ende war. Sein rechtes Auge, das beim Zweikampf mit Leitner beim Führungstreffer lädiert worden war, ging vollkommen zu. Der für ihn eingewechselte Niangbo, eine 19-jährige Leihgabe von Meister Salzburg, sorgte für den Schlusspunkt (76.) und traf vier Minuten später die Latte.

Der WAC gewann nach davor fünf erfolglosen Duellen mit den Niederösterreichern hoch verdient. Die Admira hatte nie die Chance auf die Wende und bezog zum dritten Mal hintereinander in Runde eins eine 0:3-Niederlage (2018 gegen Rapid, 2017 gegen den LASK).

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