Pereira traf Salvini: Gespräche über Saudi-Einstieg in Scala

Scala-Intendant Alexander Pereira, der wegen seines Plans einer Berufung des saudi-arabischen Kulturministers, Prinz Badr bin Farhan Al Saud, in den Aufsichtsrat des Mailänder Opernhauses unter Beschuss geraten ist, hat Innenminister und Lega-Chef Matteo Salvini getroffen. Dies berichtete die Tageszeitung „Corriere della Sera“ am Sonntag.

Das informelle Gespräch fand am Samstag in Mailand am Rande eines Events mit Opernliebhabern in einem Mailänder Luxushotel statt. Salvinis Lega wehrt sich gegen den Einstieg des saudi-arabischen Kulturministers in den Scala-Aufsichtsrat, womit Finanzierungen von 15 Millionen Euro in fünf Jahren verbunden wären. Über den Inhalt des Gesprächs sickerten keine Informationen durch.

Der Präsident der Region Lombardei, Attilio Fontana, der Mitglied des Scala-Aufsichtsrats ist, will Pereiras Kooperationspläne mit Saudi-Arabien stoppen. „Die Scala ist ein wichtiges und wertvolles Symbol Mailands und unserer Kultur, es ist das schönste Zeugnis unserer Tradition und hat fast sakralen Wert“, sagte Fontana, der ebenfalls der Lega angehört, im Interview mit „Corriere della Sera“.

„Wir wissen dass das Thema Finanzierungen für jede Kulturinstitution von wesentlicher Bedeutung ist. Man darf aber nicht vergessen, dass die Scala den Mailändern und der lombardischen Kultur und Tradition gehört“, so Fontana.

Der Mailänder Bürgermeister Giuseppe Sala, Präsident der Stiftung, die die Scala verwaltet, hofft, dass sich die Diskussion beruhigen wird. Bis zu der am 18. März geplanten Scala-Aufsichtsratssitzung bei der die Mitglieder einen Beschluss über die saudi-arabische Finanzierung fassen sollen, will man sich in der Sala über die Angelegenheit nicht mehr äußern.

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