Zweite Amtsperiode startet mit 1. Juni 2025 – Anstehendes Bauprojekt rund um den Eingangsbereich des Naturhistorischen Museums als eine der Herausforderungen
Die Verträge des bisherigen Leitungsduos des Naturhistorischen Museums Wien (NHM), bestehend aus Katrin Vohland als Generaldirektorin und wissenschaftliche Geschäftsführerin und Markus Roboch, wirtschaftlicher Geschäftsführer, werden ab dem Jahr 2025 für weitere fünf Jahre verlängert. Das gab Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) am Mittwoch per Aussendung bekannt.
Vohland und Roboch, beide aktuell noch bis 31. Mai 2025 im Amt, hätten das NHM seit ihrem Amtsantritt im Jahr 2020 „behutsam geöffnet und einen notwendigen Modernisierungsschub eingeleitet“, begründete Mayer die Entscheidung: „Ich bin überzeugt, dass sie diesen Impuls auch in ihre zweite Periode mitnehmen werden, in der mit dem anstehenden Bauprojekt rund um den Eingangsbereich große Veränderungen, aber dadurch auch Chancen auf das Museum zukommen.“
Für die wissenschaftliche Geschäftsführung und Generaldirektion des NHM gab es sieben Bewerbungen, zwei Kandidatinnen und fünf Kandidaten. Unter den Bewerberinnen und Bewerbern waren zwei aus dem Ausland. Für die wirtschaftliche Geschäftsführung gab es 16 Bewerbungen, davon sieben Frauen und neun Männer. Hier lagen ebenfalls zwei Bewerbungen aus dem Ausland vor.
Vohland wurde von der Findungskommission – bestehend aus Sabine Seidler als Kuratoriumsvorsitzende sowie Sektionschefin Theresia Niedermüller, Bundestheater Holding Geschäftsführer Christian Kircher, Volkskunde-Museumsdirektor Matthias Beitl und Christoph Beer, dem Direktor des Naturhistorischen Museums Bern – einstimmig für eine Verlängerung empfohlen. Auf Basis eines Zweier-Vorschlages der Kommission für die wirtschaftliche Geschäftsführung entschied sich Kulturstaatssekretärin Mayer dann zudem für die Verlängerung von Roboch. Sie treten ihre bis 31. Mai 2030 dauernde zweite Amtsperiode mit 1. Juni 2025 an.
Zuletzt war noch von Differenzen zwischen Vohland und Roboch in der jüngeren Vergangenheit die Rede gewesen, die auch eine professionelle Mediation nach sich zogen und zuletzt die Wiederverlängerung beider als nicht gesichert gelten ließ. Mittlerweile pflege man in der Geschäftsführung jedoch „einen professionellen Umgang miteinander“, hatte Ende Jänner die Kuratoriumsvorsitzende Seidler in einem Gespräch mit der APA erklärt.
Das NHM sei für sie „ein herausragendes Gesamtkunstwerk der Architektur, der Sammlungen, der Forschung und des Einsatzes der Kolleg:innenschaft für seine Mission: dem Reiche der Natur und seiner Erforschung“, wurde Vohland anlässlich ihrer Vertragsverlängerung in einer Aussendung zitiert. Roboch nannte als künftige Schwerpunkte neben dem neuen barrierefreien Eingang am Maria-Theresien-Platz „die weitere Ökologisierung des Hauses, insbesondere die Reduzierung des CO2-Ausstoßes“.
(S E R V I C E – https://www.nhm-wien.ac.at/)