ÖH und Grüne fordern Gemeinsame Schule

Nach der Vorstellung des „Bildungsfahrplans“ durch Unterrichtsministerin Claudia Schmied (S) und VP-Bildungssprecher Werner Amon am 22. März im Ministerrat, stößt vor allem der Ausbau der Neuen Mittelschule (NMS) auf Kritik.

Sowohl die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) als auch die Grünen betonten in Aussendungen, dass die notwendige Reform fehle. Statt der stufenweisen Umwandlung von Hauptschulen zu NMS sei es nötig, von der Trennung der Schüler mit zehn Jahren abzukommen und eine gemeinsame Schule einzuführen.

„Die Gleichung Neue Mittelschule plus Gymnasium ist gleich Gemeinsame Schule geht nicht auf“, so der Grüne Bildungssprecher Harald Walser. Der Ausbau der NMS sei „Etikettenschwindel“, solange die Trennung der Schüler nach der Volksschule bestehen bleibt. „Die Hauptschule heißt künftig Neue Mittelschule, sonst bleibt alles beim Alten“, meinte Walser in der Aussendung.

Auch die ÖH bemerkte, die Reformen gingen „in die richtige Richtung“, seien „aber zu zaghaft und greifen zu kurz“. Die NMS könne „nur ein kurzer Zwischenstopp auf dem Bildungsfahrplan sein“. ÖH-Vizechef Thomas Wallerberger (Fraktion Engagierter Studierender, FEST) meinte weiters, das von ÖVP und SPÖ angestrebte Kurssystem dürfe „sich nicht auf die Oberstufe beschränken, sondern muss in allen Schulstufen eingeführt werden“.

Präzision im Reformpaket vermisst auch BZÖ-Bildungssprecherin Ursula Haubner. Die Polytechnische Schule, die ÖVP und SPÖ „attraktiver“ gestalten wollen, solle laut Haubner „endlich zu einem echten ‚Berufsfindungsjahr‘ für jene werden, die dann eine Lehre machen wollen“. Das Jahr solle „als Berufsschuljahr angerechnet werden“.

(APA)

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