Zusammenstöße bei Gaza-Hilfstransport

Rund 2.000 Polizisten gingen am Dienstagabend am Hafen von Al Arisch mit Wasserwerfern gegen die Friedensaktivisten vor und schlugen auf sie ein. Mehr als 50 Personen wurden verletzt, wie ein Sprecher der britischen Organisation Viva Palestina mitteilte. Zeitweise wurde ein Polizist von den Aktivisten festgehalten, die mehrere hundert Tonnen Lebensmittel und andere humanitäre Hilfen nach Gaza bringen wollten.

Später kam es auf der anderen Seite der Grenze zu heftigen Zusammenstößen mit Palästinensern. Die wegen der Blockade der Hilfsaktion aufgebrachten Menschen warfen Steine auf die Grenzpolizisten. Dabei wurden nach einer Meldung der amtlichen ägyptischen Nachrichtenagentur MENA neun Polizisten verletzt. Ein Grenzpolizist in einem Wachturm wurde von einem Heckenschützen tödlich getroffen. Auf Seiten der Palästinenser wurden zehn Verletzte gemeldet.

Die Hamas-Regierung im Gazastreifen hatte die Bevölkerung zu Protesten gegen die Blockade des internationalen Hilfskonvois aufgerufen. Die Polizisten der Hamas verloren aber die Kontrolle, als hunderte von Jugendlichen mit Steine auf die andere Seite der Grenze warfen. Sie gaben Warnschüsse ab, um die Menge zu zerstreuen. Auch von der ägyptischen Seite waren Schüsse zu hören.

Der „Viva-Palästina-Konvoi“ wird von 450 Friedensaktivisten begleitet. Die Gruppe war am 9. Dezember von London aus aufgebrochen, um den Palästinensern im Gazastreifen, die unter der israelisch-ägyptischen Blockade leiden, Hilfsgüter zu bringen. Die Aktivisten hatten in Al-Arisch gegen eine Entscheidung der ägyptischen Regierung protestiert, die 59 der insgesamt 220 Fahrzeuge des Konvois nicht über den Grenzübergang Rafah in den Gazastreifen lassen will.

(APA)

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