Sechs Tote bei Selbstmordanschlag im Nordkaukasus

Die mächtige Detonation riss einen metertiefen Krater und richtete im Umkreis von 300 Metern schwere Zerstörungen an, wie die Agentur Itar-Tass am Mittwoch meldete. Kremlchef Dmitri Medwedew sprach von einem feigen Attentat und beauftragte Geheimdienstchef Alexander Bortnikow mit den Ermittlungen. Zum Zeitpunkt des Anschlags befanden sich wegen eines Schichtwechsels besonders viele Polizisten auf dem Gelände.

Nach Angaben des dagestanischen Innenministeriums hatten Wachmänner des Areals vermutlich mit ihrem Dienstwagen das Auto des Attentäters gerammt und damit ein größeres Blutbad verhindert. Die Männer kamen dabei ebenso wie der Attentäter ums Leben. Unter den Schwerverletzten seien auch Zivilisten, darunter eine Frau und ein Jugendlicher, hieß es. Bei der Detonation seien große Teile des Polizeigebäudes verwüstet worden.

Medwedew wies Innenminister Raschid Nurgalijew an, ihn trotz der Feiern zum orthodoxen Weihnachtsfest lückenlos zu informieren. Im vergangenen Jahr starben im Nordkaukasus bei Kämpfen zwischen islamistischen Kämpfern, kriminellen Banden und Sicherheitskräften nach Angaben des Kreml mehr als 1.000 Menschen.

(APA)

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