Neues Windows 8 ist Geldbringer für Microsoft

Das neue Windows 8 hat Microsoft zu Weihnachten die Kasse gefüllt. Allerdings schwächelte gleichzeitig die Business-Sparte mit den wichtigen Office-Büroprogrammen. Zudem nagten hohe Marketing- und Vertriebskosten für die Einführung des neuen Betriebssystems an den Einnahmen. Unterm Strich fiel der Gewinn im zweiten Geschäftsquartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um vier Prozent.

Laut Microsoft belief sich der Gewinn auf 6,4 Milliarden Dollar (4,8 Milliarden Euro). Erzrivale Apple hatte von Oktober bis Dezember mehr als doppelt so viel verdient. Konzernchef Steve Ballmer zeigte sich zufrieden mit dem Start von Windows 8. Das neue Betriebssystem habe die Kunden begeistert. Es verkaufte sich mehr als 60 Millionen Mal – und ist damit genauso erfolgreich wie der Vorgänger Windows 7 bei dessen Start.

Die Anleger waren allerdings weniger angetan: Die Aktie fiel nachbörslich um zwei Prozent. Die wichtige Business-Sparte büßte ein Zehntel ihres Umsatzes ein. Bald kommt eine neue Office-Version heraus, auf die viele Kunden zu warten scheinen.

Dank der gestiegenen Windows-Verkäufe legte der konzernweite Umsatz um drei Prozent auf 21,5 Milliarden Dollar zu. Die Windows-Sparte alleine verbesserte sich um 24 Prozent. Der Konzern drückt seine wichtigste Software noch bis zum 31. Jänner mit Kampfpreisen in den Markt: Ein Upgrade für den PC kostet derzeit knapp 30 Euro.

Windows 8 war am 26. Oktober in den Verkauf gegangen. Es ist die wichtigste Neuvorstellung seit Jahren: Mit Windows 8 will Microsoft einen Fuß ins boomende Geschäft mit Tablet-Computern und Smartphones setzen. Das Betriebssystem läuft in Spezialversionen auch auf diesen mobilen Geräten. Bisher geben in dem Bereich Apple mit iPhone und iPad sowie Google mit seinem Android-System den Ton an.

Das Markenzeichen von Windows 8 sind die großen bunten Farbflächen zum Starten von Programmen – ideal für berührungsempfindliche Bildschirme. Um in den Tablet-Markt vorzudringen, hat Microsoft sogar einen eigenen Flachrechner herausgebracht namens Surface.

(APA/dpa)

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