Neuer Eurogruppen-Chef erneut aus kleinem EU-Land

Der Nachfolger des aus Luxemburg stammenden Eurogruppen-Chefs Jean-Claude Juncker dürfte nach Einschätzung von Brüsseler Politikern erneut aus einem kleinen Mitgliedstaat kommen. „Finnland oder Holland wären denkbar“, sagte der deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger dem Nachrichtenmagazin „Focus.

Der Vorsitzende der CDU/CSU-Europaabgeordneten, Herbert Reul, sagte, eine Wahl des deutschen Finanzministers Schäuble wäre „nicht klug“, auch wenn er „eigentlich der Beste“ sei. Als aussichtsreichste Kandidatin für die Juncker-Nachfolge wird laut „Focus“ die finnische Finanzministerin Jutta Urpilainen genannt. „Sie wird den Deutschen und all denen, die streng sind, gefallen“, sagte der Fraktionschef der Sozialdemokraten im Europaparlament, Hannes Swoboda. Allerdings dürfte sie wegen ihrer harten Verhandlungsposition bei den Empfängern von Hilfen auch auf Vorbehalte stoßen.

Nach Ansicht Swobodas spricht gegen den niederländischen Finanzminister Jeroen Dijsselbloem, dass er erst seit kurzem im Amt ist. Sein Regierungschef Mark Rutte gelte hingegen als geeignet. Der luxemburgische Ministerpräsident Juncker hatte Anfang Dezember angekündigt, das Amt des Eurogruppen-Chefs mit Jahreswechsel abzugeben.

(APA/ag.)

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