Pflanzen mit Falschem Mehltau sofort abschneiden

Der regenreiche Sommer hat Folgen: Häufiger Regen begünstigt einen Pilzbefall an vielen Beet- und Balkonpflanzen, Stauden und Kräutern. Vor allem der Falsche Mehltau (Pseudoperonospora cubensis) entsteht – entweder nach längeren Regenperioden mit kühlen Temperaturen oder in Zeiten, wenn es große Schwankungen zwischen Tag- und Nachttemperatur gibt. Darauf weist der Zentralverband Gartenbau hin.

Der Pilz bildet auf der Blattoberseite helle, mosaikartige Flecke aus, die später schwarz werden. Die Blätter rollen sich meist nach unten ein. Ein charakteristisches Anzeichen für den Falschen Mehltau findet man jedoch auf der Blattunterseite: Dort bildet sich ein grauer Belag, der sogenannte Schimmelrasen. Daher sollten insbesondere die Blattunterseiten der Pflanzen regelmäßig kontrolliert werden, rät der Zentralverband.

Der Pilz lasse sich nur schwer bekämpfen, auch Fungizide helfen nur bedingt. Befallene Pflanzenteile werden am besten sofort abgeschnitten und entsorgt, damit sich wieder neue und gesunde Triebe bilden können. Neben dem Kauf von resistenten Sorten sei eine vorbeugende Maßnahme, die Pflanzen nicht zu dicht im Beet zu setzen.

Zum Schutz vor dem Pilz sollte man die Pflanzen auch immer unten am Stiel gießen, damit die Blätter nicht nass werden. Um solchen Nässeschäden grundsätzlich vorzubeugen, sollte zudem möglichst morgens und, wenn es nicht zu heiß ist, auch alternativ nachmittags gewässert werden, damit die Blätter zur Nacht wieder trocken sind. Auch ein Pflanzenstärkungsmittel kann vorbeugend helfen.

Oftmals wird der Falsche Mehltau mit dem Echten Mehltau verwechselt. Dieser Pilz tritt jedoch meist bei trocken-warmer Witterung auf und bildet einen weißen, mehlartigen Belag vor allem auf jungen Blättern und Knospen. Dann kräuseln sich die Blätter, werden braun und sterben ab. Der Echte Mehltau befällt besonders häufig Rosen.

(APA/dpa)

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