Thomson Reuters spürt Aufwärtstrend

Der Nachrichten- und Informationskonzern Thomson Reuters hat zum Jahresende 2009 einen Aufwärtstrend in seinem Geschäft verspürt. Vorstandschef Thomas Glocer sagte in Davos auf dem Weltwirtschaftsforum zu Reuters Insider-TV, das Unternehmen sei inzwischen in einer guten Position, um zu investieren und auch weiter zuzukaufen. Es gebe gute Geschäftsmöglichkeiten. Der Konzern habe überdies zuletzt seine Schulden refinanziert.

Als er vor einem Jahr in Davos mitten in der Krise bereits etwas Optimismus geäußert habe, sei das „fast professioneller Selbstmord“ gewesen, sagte Glocer. Vor allem in der Technologiebranche fingen die Firmen nun aber wieder vorsichtig an zu investieren. Thomson Reuters sei gut aufgestellt.

Der Konzern, der im Frühjahr 2008 aus der kanadischen Mediengruppe Thomson und dem britischen Nachrichten- und Finanzdatenanbieter Reuters hervorgegangen war, kämpft wie andere Informations-Dienstleister für Banken, Unternehmen und Medien mit den Folgen der Finanzmarktkrise. Weltweit haben Kreditinstitute und Investmenthäuser Hunderttausende Arbeitsplätze gestrichen.

Die Umsatzentwicklung von Thomson Reuters werde voraussichtlich auch in der ersten Jahreshälfte 2010 davon belastet, hatte Glocer im November prognostiziert. Aufgrund des Abonnement-Geschäfts dauert es, bis der Konzern mit gut 50.000 Beschäftigten Kündigungen seiner Kunden in den Bilanzen spürt. Für das Gesamtjahr 2009 hatte Thomson Reuters bisher einen leichten Umsatzanstieg prognostiziert.

(APA/ag)

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