BSE-Fall in Oberösterreich

Erstmals seit zwei Jahren gibt es in Österreich wieder einen BSE-Fall. Betroffen ist eine zwölfjährige Kuh aus einem Grünlandbetrieb in Oberösterreich. Es ist der siebente Fall bundesweit und der zweite in Oberösterreich. Das teilten das Gesundheitsministerium und der oberösterreichische Agrarlandesrat Josef Stockinger (ÖVP) mit. Das Fleisch ist nicht in die Lebensmittelkette gelangt.

Das geschlachtete Rind ist am 19. Jänner positiv getestet worden. Das betroffene Tier ist in Österreich geboren worden.

Obwohl es in allen bisher in Österreich aufgetretenen BSE-Fällen keine Übertragung der Krankheit auf die Nachkommen gab, wurden die Nachkommen des Tieres ebenfalls unverzüglich behördlich kontrolliert. Dabei seien keinerlei klinische Auffälligkeiten festgestellt worden, berichtete Agrarlandesrat Stockinger. Die Tiere würden weiterhin durch den Amtstierarzt laufend überwacht und im Falle einer späteren Schlachtung natürlich auch auf BSE untersucht. Es dürfte sich, wie schon beim ersten oberösterreichischen BSE-Fall im Jahr 2006, um einen weiteren unabhängigen Einzelfall handeln.

Bei allen in Österreich geschlachteten Rindern über 48 Monaten wird seit Jahren verpflichtend ein BSE-Schnelltest durchgeführt. In Österreich wurden seit Dezember 2000 knapp zwei Millionen Rinder auf BSE untersucht. Europaweit wurden im selben Zeitraum im Zuge der Schlachtung 70 Millionen Rinder kontrolliert.

Die Anzahl der positiven BSE-Fälle ging nach Angaben des Gesundheitsministeriums seit der rigorosen Entfernung und anschließenden Vernichtung des Risikomaterials, beispielsweise des Rückenmarks sowie der Einführung des totalen Fütterungsverbotes von Tiermehlen im Jahre 2001 deutlich zurück. Im Jahr 2009 sind demnach europaweit 69 positive BSE-Fälle bestätigt worden. Seit 2001 (2.167 Fälle) sei die Zahl kontinuierlich gesunken. 2008 seien nur noch 126 Fälle registriert worden.

(APA)

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