„Protesthochzeit“ von Homosexuellen in Klagenfurt

Bürgermeister Christian Scheider von der FPK wurde eine Petition überreicht, dieser wollte von seinem Standpunkt jedoch nicht abweichen.

Ein Brautpaar ließ sich am zuständigen Amt symbolisch eintragen, rund 50 Menschen folgten dem Aufruf der Initiativen „femme goes queer“ aus Klagenfurt und den „Real Golden Girls“ aus Ferlach (Bezirk Klagenfurt Land) sowie den Grünen Andersrum Kärnten/Koroska und machten mit Sprüchen wie „Eingetragen ist auch mein Hund!“, „zum Scheidern verurteilt“, „Wir wollen ins Standesamt!“ und eine inszenierte Hochzeitsgesellschaft vor dem Amt für Bevölkerungswesen ihrem Unmut Luft.

Als das Brautpaar das Amtsgebäude verließ, ebbten Jubelrufe schnell ab und auch der Reisregen war nur von kurzer Dauer. „Das hätte unser schönster Tag werden sollen, aber es war echt schiach und unpersönlich“, erklärte Marie-Theres Grillitsch, eine der Bräute. „Wir sind zwar verlobt, aber unter diesen Umständen würden wir uns nicht eintragen lassen“, zeigten sich zwei Demonstrantinnen enttäuscht.

Auch Verwunderung machte sich breit: „Es ist schon komisch, dass Österreich sonst so modern ist, aber genau das nicht erlaubt wird“, meinte ein junger Klagenfurter.

Obwohl durch die Übergabe der Petition nun „ein Diskussionsprozess“ zumindest im Stadtsenat eingeleitet werden sollte, schloss Scheider eine Verpartnerung am Standesamt sofort aus. Aber er sei „diskussionsbereit“, man müsse sich nun anschauen, wie die Forderungen genau lauten und wie die Eintragung in anderen Städten durchgeführt werde.

(APA)

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