Sechs Tote bei Mordserie in Finnland

Augenzeugen berichteten am Donnerstag aus dem Einkaufszentrum „Sello“, dass der in Schwarz gekleidete Täter das komplette Magazin einer automatischen Pistole abfeuerte, Panik unter Kunden und Angestellten auslöste und zunächst im Gewühl fliehen konnte. Polizisten fanden die Leiche des 1966 im Kosovo geborenen Ibrahim Shukpoli dann in seiner Wohnung.

Wahrscheinliches Motiv ist Eifersucht. Shukpoli durfte seine Ex-Frau nicht besuchen. Er war verurteilt worden, weil er sie misshandelt hatte. Die Frau war in dem Supermarkt angestellt, in dem sich die Bluttat abspielte. Beamte hatten später auf der Suche nach dem mutmaßlichen Täter die Leiche der Frau in deren Wohnung entdeckt.

Die Polizei evakuierte das Einkaufszentrum „Sello“ und stoppte zeitweise den Zugverkehr durch den nahe gelegenen Bahnhof Leppävaara. Augenzeugen berichteten von Panik in der Elektroabteilung, wo der Schütze als erstes Opfer einen Angestellten mit zwei Kopfschüssen tötete. Er feuerte dann in der Fleischabteilung weitere Schüsse ab, ehe er floh. Augenzeugen bezeichneten sein Vorgehen als „äußerst zielstrebig“. Die Behörden setzten bei der Fahndung auch einen Hubschrauber ein.

Die Stadt Espoo mit knapp 250.000 Einwohnern ist wegen der dort ansässigen Konzernzentrale des Handy-Herstellers Nokia auch international bekannt.

(APA)

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