Carla Sarkozy feiert ihren 42er

„Wir reden nicht darüber, weil ich denke, dass ich mich da nicht einmischen sollte (…) Das ist, als ob er die Nase in die Dur- oder Mollakkorde meiner Lieder stecken würde. Es ist meine Sache, ob ich ein Dur oder ein Moll setzte“, so die Musikerin. Vorwürfe, sie halte eine zu große Distanz zum Volk, versuchte sie knallhart zu entkräften. Sie outete sich gar als Freundin eines Obdachlosen. Die Sängerin und Multimillionärin spricht nach eigenen Angaben regelmäßig mit dem Obdachlosen Denis im noblen 16. Pariser Arrondissement: „Mit der Zeit haben wir freundschaftliche Bande geknüpft“, erklärte sie dem Obdachlosenblatt „Macadam“.

„Ich bleibe manchmal stehen, um ihn zu grüßen, und sehr schnell reden wir über Literatur und Musik“, wird die volksnahe Präsidetengattin zitiert. Auch im Fernsehen hat Carla Sarkozy bereits von ihrem Freund Denis gesprochen. „Le Parisien“ zufolge bot sie dem Obdachlosen an, ihn im Winter in einem Hotel unterzubringen. „Er hat niemals akzeptieren wollen, die Straße zu verlassen“, sagte sie. Man könne die Obdachlosen „nicht gegen ihren Willen pflegen und retten. Man muss ihre Wahl akzeptieren.“ Carla weiß, was Männer wollen.

Mit ihr hat das einst streng katholische Frankreich erstmals eine „Première Dame“, die sich offen zu ihrem abwechslungsreichen Liebesleben bekennt und als Künstlerin international Karriere gemacht hat. Schon mit Präsident Nicolas Sarkozy verbunden, posierte sie noch im Dezember 2007 in Spanien für Nacktfotos. Auch nach ihrem Einzug in den Élyséepalast arbeitet die selbstbewusste Italienerin weiter als Sängerin.

Carla Bruni wurde am 23. Dezember 1967 (nach anderen Angaben 1968) in Turin als Tochter einer reichen Industriellenfamilie geboren. Neben dem Geschäftssinn wurde ihr künstlerische Begabung in die Wiege gelegt: Ihr Mutter Marisa Borini war eine berühmte Konzertpianistin, ihr Vater komponierte nebenher moderne Musik. Zu Hause wurden Gäste wie Maria Callas und Herbert von Karajan empfangen, Carlas ältere Schwester Valeria Bruni-Tedeschi ist international als Regisseurin und Schauspielerin erfolgreich.

Die ersten Jahre lebte Carla wie eine Prinzessin im prunkvollen Familienschloss in Italien. Doch als sie sechs Jahre alt war, zog die Familie aus Angst vor Entführungen durch die Roten Brigaden nach Paris. Mit 18 ging Carla Bruni nach New York. 1986 stellte sie sich als Mannequin auf eigene Füße. Schnell wurde Carla ein Weltstar: Mitte der 90er Jahre verdiente sie mit Auftritten für L’Oréal, Valentino oder Yves Saint-Laurent Millionen.

Sie sei eine „Männerfresserin“, bekannte Carla im Frühjahr 2007 in einem Interview. Zu ihren Trophäen gehören nach Presseberichten die Musikstars Eric Clapton und Mick Jagger ebenso wie der US-Tycoon Donald Trump, Filmstar Kevin Costner, der Pariser Staranwalt Arno Klarsfeld oder der französische Ex-Premier Laurent Fabius. Von dem Philosophen Raphaël Enthoven hat Carla Sarkozy einen Sohn.

Zur Jahrtausendwende wechselte sie in das Musikgeschäft. 2002 landete sie mit ihrem Debütalbum „Quelqu’un m’a dit“ mit Chansons zur Gitarre einen Millionenhit. Ihr englischsprachiges zweites Album „No Promises“ war 2007 eher ein Flop. Mit Sarkozy erlebt Carla nach Aussagen ihrer Mutter „eine echte Liebesbeziehung“.

Doch der erste Mann im Staate Frankreich könnte demnächst Konkurrenz bekommen: Der US-Filmregisseur Woody Allen, bekannt dafür, dass er sich stets unter den Schönsten der Schönen eine Muse sucht, will Carla Sarkozy zum Filmstar machen. „Ich bin überzeugt, dass sie wunderbar wäre. Sie hat Charisma und ist daran gewöhnt, vor Zuschauern zu stehen. Ich würde ihr jede Rolle geben“, sagte der 74-jährige New Yorker. Da er seinen nächsten Film 2010 in Frankreich drehen will, könnte das durchaus passen.

(APA)

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