Dolinschek bleibt beim BZÖ

Dolinschek ist aber für eine engere Kooperation mit der FPÖ. Er sei einem CDU/CSU-Modell „nicht abgeneigt“, man müsse diese Sache aber mit der Bundespartei abstimmen. Im konkreten Fall habe dies nicht stattgefunden, man solle aber sehr wohl in dieser Legislaturperiode Gespräche über ein derartiges Projekt führen, erklärte Dolinschek. Die Entscheidung, ob er beim BZÖ verbleibe, oder ob er zur neuen Kärntner FPK wechsle, sei für ihn nicht ganz einfach gewesen, so Dolinschek.

Im Kärntner Landesparteivorstand habe er sich für eine engere Kooperation mit der FPÖ ausgesprochen, sagte Dolinschek. Er habe allerdings nicht erwartet, dass die Sache so schnell durchgezogen wird, außerdem sei mit der Bundespartei vorher nicht ausreichend gesprochen worden, kritisierte Dolinschek.

BZÖ-Chef Bucher meinte, Dolinscheks Verbleib sei ein „starkes Lebenssignal“. Die Putschversuche des Kärntner Landesparteichefs Scheuch seien damit gescheitert.

Die weiter Vorgehensweise nach dem Ausscheiden aus dem Bundes-BZÖ ist in einer erweiterten Sitzung des Landesparteivorstandes der FPK beraten worden. Einstimmig beschlossen wurde, „den Weg CDU/CSU-Modell“ mit der FPÖ weiterzugehen, sagte Scheuch. Weiters wurde die Beitrittserklärung der „Freiheitlichen in Kärnten“ zum Bundes-BZÖ aus dem Jahr 2005 zurückgezogen und die Durchführung eine außerordentlichen Parteitages in den Weihnachtsfeiertagen abgelehnt. Das Verbleiben des Kärntner Abgeordneten Sigisbert Dolinschek im orangen Parlamentsklub werde „zur Kenntnis genommen“, so Scheuch.

Mit Hohn für FPÖ-Chef Strache und Scheuch reagierten SPÖ und ÖVP auf Dolinscheks Entschluss. SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Rudas sprach von einer „Bruchlandung“ und nannte Strache und Scheuch „Oberchaoten“. ÖVP-Generalsekretär Kaltenegger meinte, aus dem „Strache-Scheuch-Coup“ sei ein „Bauchfleck“ geworden. „Scheuchs Abzockerpartie ist kläglich gescheitert“, sagte auch der Grüne Abgeordnete Brosz.

(APA)

Kommentare sind geschlossen, aber trackbacks und Pingbacks sind offen.