Signa Prime erhält Massekredit bis zu 100 Mio. Euro

Britischer Vermögensverwalter Attestor springt als Geldgeber ein

Bei der insolventen Signa Prime Selection AG, in der die Luxusimmobilien der Signa-Gruppe gebündelt sind, zeichnet sich Entspannung ab: Der britische Vermögensverwalter Attestor Limited gewährt dem Unternehmen einen Massekredit bis zu 100 Mio. Euro. Damit verfügt die Signa Prime über Liquidität und Sanierungsverwalter Norbert Abel kann den Treuhandsanierungsplan umsetzen, wie einer Mitteilung vom Karfreitag zu entnehmen ist. Über Kreditdetails wurde Stillschweigen vereinbart.

Über die Signa Prime Selection wurde am 28. Dezember des Vorjahres ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eröffnet. Mit Hilfe des Massekredits ist eine geordnete Verwertung der Immobilien möglich – überstürzte Verkäufe zu schlechteren Preisen können so verhindert werden.

Der in London ansässige Vermögensverwalter Attestor wurde nach Eigenangaben 2012 vom deutschen Investor Jan-Christoph Peters gegründet und verwaltet derzeit rund 7 Mrd. Euro, die vorwiegend von US-Universitätsstiftungen und Family Offices stammen. In Österreich hatte Attestor als zweitgrößter Anteilseigner die Sanierung der Kommunalkredit begleitet. Weiters haben die Briten beispielsweise die deutsche Ferienfluggesellschaft Condor sowie – gemeinsam mit VW – Europcar übernommen.

Den Gläubigern der Signa Prime Selection wird im Rahmen des Sanierungsplans das gesamte verwertbare Vermögen zur Befriedigung ihrer Forderungen zur Verfügung gestellt und nach rechtskräftiger Bestätigung des Sanierungsplanes Abel als Treuhänder übergeben. Die bisher angemeldeten Forderungen belaufen sich auf 12,8 Mrd. Euro, der Insolvenzverwalter hat davon rund 6 Mrd. Euro anerkannt.

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