KV-Streit – AUA muss spätestens morgen über Flugausfälle entscheiden

Airline: "Wir können nicht in letzter Sekunde Flüge canceln" – 36-stündiger Streik würde AUA 15 Mio. Euro kosten – Gewerkschaft: Angebot der AUA deckt nur die Inflation ab, nicht mehr

Bei der AUA schwebt ein 36-stündiger Streik am Gründonnerstag und Karfreitag wie ein Damoklesschwert über der bedeutenden Osterreisezeit. Grund sind die Kollektivvertragsverhandlungen für das fliegende Personal, bei denen seit Wochen keine Einigung gelingt. Die AUA muss spätestens morgen über etwaige Flugausfälle entscheiden, da die Airline für Flugstreichungen eine Vorlaufzeit braucht. „Wir können nicht in letzter Sekunde Flüge canceln“, sagte eine Sprecherin zur APA.

Die Fluglinie will am Montagnachmittag beraten, wie es mit den Flügen in der reisestarken Osterzeit weitergeht. Eine Entscheidung dürfte noch heute oder spätestens morgen fallen. „Wir haben im Sinne der Fluggäste einen zeitlichen Druck“, so AUA-Sprecherin Sophie Matkovits. Sollte der 36-stündige Streik zwischen Gründonnerstag ab Mitternacht und Karfreitag bis Mittag stattfinden, wären 430 Flüge mit 52.000 Passagieren betroffen. Laut Airline würde der finanzielle Schaden um die 15 Mio. Euro betragen.

Die Gewerkschaft sei „jederzeit gesprächsbereit“, sagte vida-Sprecherin Yvonne Heuber am Montag zur APA. „Wir wollen einen Abschluss über der Inflation.“ Das Angebot der AUA von bis zu 18 Prozent Gehaltsplus für Flugbegleiter sowie Piloten und bis zu 28 Prozent für Co-Piloten beziehe sich nicht auf die Gehaltstabellen, es handle sich um Einmalzahlungen. Umgerechnet sei damit nur die Inflation abgegolten, aber nicht mehr, so Heuber.

Am Sonntag sind die KV-Gespräche erneut abgebrochen worden. Derzeit finden keine KV-Verhandlungen statt, beide Seiten zeigten sich aber auf APA-Nachfrage grundsätzlich gesprächsbereit. Aus gewerkschaftlicher Sicht ist eine Einigung bis Mittwoch kurz vor Mitternacht möglich, um einen Streik für Gründonnerstag und Karfreitag abzuwenden. „Wir haben gesagt, dass wir gerne weiter verhandeln, aber die Gewerkschaft müsste sich bewegen“, sagte die AUA-Sprecherin.

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