Bisher 7.697 Erkrankte und 68 Todesopfer in Österreich

7.697 Menschen sind Samstagfrüh (8.00 Uhr) in Österreich mit dem Coronavirus infiziert gewesen. Das bedeutet im 24-Stunden-Vergleich einen Anstieg um 835 Fälle bzw. 10,56 Prozent. Das ist das geringste prozentuelle Plus in den vergangenen zwei Wochen. Bestätigte Todesfälle durch Covid-19 gab es 68, das sind um zehn (rund 17 Prozent) mehr als Freitagfrüh. Bisher wurden 42.750 Tests durchgeführt.

Aus dem Burgenland wurden laut Homepage des Gesundheitsministeriums 140 Infizierte gemeldet, aus Kärnten 204 und aus Niederösterreich mit 1.163 erstmals mehr als 1.000. In Oberösterreich beträgt die Zahl der Erkrankten 1.285, in Salzburg 728 und in der Steiermark 812. Spitzenreiter in absoluten Zahlen ist nach wie vor Tirol, dort hält man bei 1.801 positiven Tests. In Vorarlberg haben sich bisher 535, in Wien 1.029 Personen infiziert.

Die 68 Todesfälle verteilen sich auf alle neun Bundesländer. Im Burgenland und Kärnten gab es bis Samstagfrüh je zwei Verstorbene, in Niederösterreich 13, in Oberösterreich und Salzburg je vier, in der Steiermark waren es 17, in Tirol neun, in Vorarlberg einer und in Wien sind 16 Menschen dem Virus erlegen.

Das Wiener Allgemeine Krankenhaus (AKH) – mit 1.763 Betten das größte Krankenhaus Österreichs – verfügt indes ab kommender Woche über drei Corona-Stationen. Das teilte Nina Brenner-Küng, interimistische Leiterin der Unternehmenskommunikation des Wiener Krankenanstaltenverbunds (KAV), der APA mit.

Demnach wurden am AKH in den vergangenen Tagen drei Stationen geräumt, die Patienten auf andere Stationen verlegt und Umbauarbeiten vorgenommen, um für Covid-19-Erkrankte gerüstet zu sein. Es mussten etwa zusätzliche Lüftungssysteme und Unterdruckvorrichtungen installiert werden.

Stationär aufgenommen werden dort ausschließlich Patienten, die an Krankheiten oder Gebrechen leiden, die nur im AKH behandelt werden können, weil es dort die nötige medizintechnische Infrastruktur gibt, und die zusätzlich positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Für eigentliche Corona-Patienten sei das AKH vorerst weiter nicht vorgesehen, betonte Brenner-Küng. Diese würden weiterhin primär im Kaiser-Franz-Josef-Spital (SMZ Süd) versorgt. Zusätzliche Kapazitäten gibt es im Wilhelminenspital, im Krankenhaus Hietzing und im Donauspital (SMZ Ost).

Zwei Quantenphysiker und ein Mathematiker sprechen sich unterdessen für eine Verschärfung der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Epidemie in Österreich aus. Notwendig sei etwa die Einführung einer Schutzmaskenpflicht im öffentlichen Raum und ein striktes Durchsetzen des „Social Distancing“, appelliert der Quantenphysiker Hanns-Christoph Nägerl von der Uni Innsbruck in einem Offenen Brief an Wissenschaftsminister Heinz Faßmann (ÖVP).

Die von der Bundesregierung gesetzten Maßnahmen würden „nur halbherzig umgesetzt und eingehalten. Es droht eine Katastrophe, die neben dem wirtschaftlichen Schaden unendlich viel menschliches Elend bedeuten wird“, so Nägerl, der auf APA-Anfrage betont, dass seine Aktion mit dem Quantenphysiker Jörg Schmiedmayer von der Technischen Universität (TU) Wien und dem Mathematiker Norbert Mauser von der Uni Wien akkordiert ist.

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