OMV im 4. Quartal durch Rückstellungen belastet

Die Ergebnisse des Ölkonzerns OMV sind im 4. Quartal durch Netto-Sonderaufwendungen von rund 120 Mio. Euro im Zusammenhang mit Rückstellungen für drohende Verluste der Tochter EconGas belastet worden. Ferner haben Ölpreis-Absicherungen (Hedges) das Betriebsergebnis mit 36 Mio. Euro belastet, gab das Unternehmen am Freitag im Quartalszwischenbericht (Trading Statement) bekannt.

Die Raffineriemarge verschlechterte sich gegenüber dem Vorquartal, und die Gesamtproduktion des OMV-Konzerns lag mit 301.000 Barrel Öl-Äquivalent pro Tag – davon praktisch unverändert 183.000 boe/d bei Petrom – leicht unter den beiden Vorquartalen.

Grund für den Förderrückgang waren primär temporäre Produktionspausen in Libyen infolge lokaler Protestaktionen, ferner die Sabotage einer Exportpipeline im Jemen sowie Wartungsarbeiten in Neuseeland. Die Verkaufsmengen lagen im 4. Quartal aber leicht über dem Vorquartal.

Die OMV-Referenz-Raffineriemarge lag zu Jahresende mit 4,03 Dollar pro Fass (bbl) unter dem Vorquartal (5,28 Dollar), aber ungefähr auf Frühjahrsniveau (4,15 Dollar in Q2); Ende 2011 hatte sie sogar nur 1,77 Dollar/bbl betragen. Der Raffinerie-Ausstoß der OMV lag diesmal mit 4,91 Mio. t auf Vorquartalshöhe (4,87 Mio. t).

Die Erdgas-Verkaufsmengen legten im 4. Quartal gegenüber dem vorhergehenden Vierteljahr von 100,39 auf 128,67 Terawattstunden zu, davon entfielen 14,44 auf Petrom. Hauptursache für den Anstieg der Erdgas-Verkaufsmengen im Jahresabstand waren laut OMV wesentlich höhere Handelsaktivitäten. Die Handelsmengen hätten rund 65 Prozent der gesamten Erdgas-Verkaufsmengen ausgemacht.

(APA)

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