Acht von Zehn halten sich nicht an Tempo-30-Limits

Acht von zehn Pkw-Lenker fahren in Tempo-30-Zonen schneller als erlaubt, jeder Zweite überschreitet die 50 km/h-Beschränkungen und 15 Prozent halten sich nicht an Tempo-100-Limits. So lautete das am Mittwoch veröffentlichte Ergebnis einer im Vorjahr durchgeführten Erhebung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV).

Auf der Autobahn fahre immer noch jeder sechste Autofahrer schneller als 130, die Fahrdisziplin habe sich aber im Vergleich zu den Jahren davor verbessert. Der Höchstwert der Tester in einer Tempo 30-Zone lag bei 68 km/h, im Ortsgebiet wurde ein Raser mit 90 Stundenkilometern gemessen. „Vor allem im Ortsgebiet, wo sich viele ungeschützte Verkehrsteilnehmer, wie Fußgänger, Radfahrer und Kinder bewegen, sind auffallend viele Pkw zu schnell unterwegs“, bemerkte KfV-Direktor Othmar Thann.

Ein bisschen mehr Disziplin herrsche auf der Autobahn, wo 17 Prozent der Fahrer zu schnell sind. Im Jahr 2001 hielten sich vergleichsweise dazu 28 Prozent, also mehr als jeder Vierte, nicht an das 130er-Limit. 2008 waren 19 Prozent der Fahrer zu schnell auf Autobahnen unterwegs. Weniger genau nehmen es hingegen Lkw-Lenker auf der Autobahn: Acht von zehn überschreiten hier die Tempo 80-Limits.

Auffallend bei den durchgeführten Messungen waren die schlechten Werte in der Steiermark und da besonders in Graz, wo auf drei Vierteln des Straßennetzes Tempo 30 gilt: Neun von zehn Pkw-Lenkern hielten sich nicht an das Limit, was eine deutliche Steigerung gegenüber 2008 bedeutet, als 71 Prozent zu schnell waren. Als Grund dafür nennt Peter Felber vom KfV Steiermark den Wegfall der privat durchgeführten Geschwindigkeitsüberwachungen. Diese Kontrollen wurden im Sommer 2008 zunächst aus datenschutzrechtlichen Gründen ausgesetzt.

(APA)

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