Russland testete Interkontinentalrakete

Gestartet wurde die Rakete im Gebiet Orenburg an der kasachischen Grenze, wie ein Sprecher des Verteidigungsministeriums nach Angaben der Agentur Interfax am Donnerstag mitteilte. Russische Militärdiplomaten betonten, dass die USA im Voraus über den Test informiert worden seien. Damit halte sich Moskau auch nach Auslaufen des START-Vertrags über die Verringerung strategischer Offensivwaffen an Vereinbarungen, wonach sich beide Seiten über Tests unterrichten.

Kremlchef Medwedew sagte am Donnerstag im russischen Staatsfernsehen, dass ein Nachfolgeabkommen mit den USA für den am 5. Dezember abgelaufenen Vertrag kurz vor dem Abschluss stehe. Der russische Präsident betonte zudem, dass Russland ungeachtet eines neuen Abrüstungsvertrags seine Atomstreitkräfte weiter entwickeln werde. Trotz der geplanten Reduzierung atomarer Sprengköpfe werde das Riesenreich nichts an seiner Verteidigungskraft einbüßen.

Zugleich kündigte Medwedew an, dass die Militärreform Russlands in zehn Jahren abgeschlossen werden solle. In Russland waren zuletzt mehrere Tests mit der neuen Interkontinentalrakete „Bulawa“ gescheitert. Deshalb soll die bereits seit 21 Jahren eingesetzte „Wojewoda“ nun länger im Dienst bleiben.

(APA)

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