Kälte und Schnee stürzten Europa ins Verkehrschaos

Durch Absagen, Verspätungen und Schließungen ganzer Flughäfen saßen tausende Passagiere in Frankfurt, Mailand, Amsterdam oder London fest. Auch der Berliner Flughafen Tegel wurde am Dienstag wegen Blitzeis vorübergehend geschlossen.

Selbst der Eurostar, die Bahnverbindung zwischen Frankreich und Großbritannien, „streikte“. Der Eurostar nahm zwar nach einer Pannenserie im Ärmelkanal-Tunnel wieder einen reduzierten Betrieb auf, ebenso wie im Flugverkehr gab es jedoch einen enormen Rückstau bei den ungeduldigen Passagieren.

Auf Deutschlands größter Luftverkehrs-Drehscheibe in Frankfurt waren 8.000 Menschen in der Nacht auf Dienstag durch eine wetterbedingte mehrstündige Airport-Schließung blockiert. Allein die Lufthansa hatte rund 250 Flüge abgesagt. Empörte Passagiere äußerten Unmut und Frust. Mehr als 3.000 Menschen verbrachten die Nacht auf dem Frankfurter Flughafen, nachdem die zugeschneiten Pisten gesperrt worden waren. Helfer stellten rund 1.000 Feldbetten auf. Etliche Passagiere mussten in startbereiten Flugzeugen ausharren.

Schnee und Eis plagten auch Flughäfen in Großbritannien. Der Billigflieger Easyjet strich am Airport Luton bis Mittag alle Verbindungen. In Italien saßen mehr als 1.000 Passagiere fest. Die Mailänder Flughäfen Malpensa und Linate mussten zeitweise geschlossen werden, auf den Autobahnen der Emilia-Romagna kamen Autofahrer kaum noch voran. In Mailand sind mehr als 1.000 Soldaten eingesetzt, um dort dem Schnee-Notstand zu begegnen.

(APA)

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