Die spät Berufene: Autorin Ilse Helbich mit 100 Jahren gestorben

Gebürtige Wienerin begann literarische Karriere als Autorin erst mit 65

Erst als 65-Jährige begann sie, Prosa zu schreiben. Ihren ersten Roman brachte Ilse Helbich mit 80 heraus, ihr Lyrikdebüt „Im Gehen“ erschien mit 94 Jahren. 2018 folgte der Kulturpreis des Landes NÖ, und sie überließ ihren literarischen Vorlass der Dokumentationsstelle für Literatur in St. Pölten. Am heutigen Freitag nun ist Ilse Helbich im hohen Alter von 100 Jahren in ihrer Geburtsstadt Wien verstorben. Dies teilte ihr Verlag Droschl mit.

Geboren wurde die spätere Autorin am 22. Oktober 1923 in Wien, wo sie auch Germanistik studierte. Sie arbeitete publizistisch etwa zur Biografie Ludwig Wittgensteins, schrieb zahlreiche Radiocollagen für den ORF sowie Kolumnen für „Die Presse“. Ihre späte Autorinnenkarriere schlug sich u.a. in den Büchern „Schwalbenschrift“ (2003), „Iststand. Sieben Erzählungen aus dem späten Leben“ (2007) oder in der Sammlung früher und später Gedichte „Im Gehen“ (2017) nieder. Zuletzt war kurz vor ihrem 100. Geburtstag im Droschl Verlag das Buch „Wie das Leben so spielt“ erschienen, das drei literarische Dorfgeschichten versammelt.

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