Festnahmen nach Messerattacke mit Verletzten in Paris

Bei einer Messerattacke nahe der früheren Redaktion der Satire-Zeitschrift „Charlie Hebdo“ in Paris sind am Freitag zwei Menschen lebensgefährlich verletzt worden. Der Bereich im elften Arrondissement der Hauptstadt war komplett abgesperrt. Die Polizei nahm zwei Verdächtige fest. Anti-Terror-Ermittlungen wurden aufgenommen. Frankreichs Premierminister Jean Castex erklärte, dass eine Krisensitzung einberufen worden sei.

Der Anschlag ereignete sich vor jenem Gebäude, wo früher die „Charlie-Hebdo“-Redaktion beheimatet war. Die Opfer sind ein Mann und eine Frau, die für die TV-Produktionsfirma Premières Lignes arbeiteten, gab die französische TV-Journalistin Elise Lucet laut Medienberichten bekannt. Die Büros der Produktionsfirma sind demnach im gleichen Gebäude, wo früher „Charlie Hebdo“ saß.

Das Gebiet um das Gebäude sei nach dem Fund eines verdächtigen Päckchens abgeriegelt worden. Am Tatort hätten die Ermittler ein großes Messer entdeckt. Ein Insider beschrieb es als Machete, ein anderer als Fleischerbeil. Der Rundfunksender France Info berichtete unter Berufung auf Polizeikreise, in dem verdächtigen Päckchen sei kein Sprengstoff gefunden worden.

Ein erster Verdächtiger war etwa einen Kilometer südlich vom Tatort, bei der Place de la Bastille festgenommen worden.Die zweite Person wurde im Bereich der Metrostation Richard Lenoir in Nähe des Tatorts festgenommen. Bei der Station wurde auch ein Beil gefunden.

Bei den Anschlägen auf die Redaktion von „Charlie Hebdo“ und einen koscheren Supermarkt in Paris waren im Jänner 2015 insgesamt 17 Menschen ermordet worden. Die Polizei tötete anschließend die drei islamistischen Attentäter. Vor drei Wochen begann der Prozess gegen 14 Angeklagte, die Kontakte in die islamistische Szene haben sollen.

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