Sieben Jahre Haft für Frauen- und Kindesmissbrauch

Ein 36-jähriger Wiener ist am Dienstag im Straflandesgericht zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Zusätzlich wurde er in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen. Der Lagerarbeiter hatte seit 2005 bis zu seiner Festnahme im Juni 2009 drei Frauen vergewaltigt und in Missbrauchsabsicht sechs kleine Mädchen attackiert. „Mir graust selber vor mir“, sagte der Geständige.

Nach außen hin habe der Mann wie der „nette Nachbar von nebenan „gewirkt, erläuterte die Staatsanwältin. Er habe ein unauffälliges Leben geführt, weise keine Vorstrafen auf, verstehe sich prächtig mit seinem zwölfjährigen Sohn. Die Beziehung zur Mutter des Buben ging allerdings schon vor Jahren in die Brüche. Eine neue dauerhafte Freundin fand der 36-Jährige eigenen Angaben nicht.

Der Angeklagte gab zu, jeweils am helllichten Tag über insgesamt vier Frauen hergefallen zu sein, denen er rein zufällig über den Weg lief. Die Opfer kamen entweder aus dem Schwimmbad, warteten am Bahnhof auf den Zug oder gingen auf einem Erdbeerfeld spazieren. Teilweise bedrohte sie der Sex-Täter mit einem gezückten Klappmesser und zerrte seine Opfer ins Gebüsch. In drei Fällen erzwang er eine Vergewaltigung. Einer Frau gelang die Flucht.

Daneben konzentrierte sich das Interesse des Mannes auf Mädchen im Volksschulalter, die er stets in seiner unmittelbaren Umgebung – einem großen Gemeindebau im 21. Bezirk – abpasste. Wenn diese von der Schule heimkamen, drängte er sie ins Stiegenhaus und versuchte, sie in den Keller zu schleppen. Meistens ließ er von den Kindern ab, wenn diese um Hilfe riefen. Ein Mädchen biss ihm in die Hand, ein anderes „rettete“ das plötzliche Läuten des Mobiltelefons.

(APA)

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