Buttigieg bei Vorwahl der US-Demokraten knapp in Führung

Pete Buttigieg behauptet bei der ersten Vorwahl der US-Demokraten in Iowa nach bisherigen Zahlen knapp seine Führung. Nach Auszählung in fast drei Vierteln der Stimmbezirke liegt der Ex-Bürgermeister von South Bend im Bundesstaat Indiana vor den Senatoren Bernie Sanders und Elizabeth Warren. Der als Favorit für den Posten des Präsidentschaftsbewerbers gehandelte Joe Biden landet auf Platz vier.

71 Prozent der Stimmbezirke hätten bisher ihr Ergebnis gemeldet, teilten die Demokraten des US-Bundesstaates Iowa in der Nacht auf Mittwoch mit. Die Abstimmung hatte bereits am Montag stattgefunden. Doch wegen erheblicher technischer Probleme verzögerte sich die Bekanntgabe des Ergebnisses.

Für den gemäßigten Buttigieg stimmten nach bisherigem Stand knapp 27 Prozent der Delegierten in Iowa. Sanders, der sich selbst als demokratischen Sozialisten bezeichnet und Senator von Vermont ist, kommt auf 25 Prozent. Für die progressive Warren, Senatorin von Massachusetts, votierten gut 18 Prozent der Delegierten und für den früheren Vize-Präsidenten Biden gut 15 Prozent.

Der 38-jährige Buttigieg tritt im Wahlkampf mit der Forderung auf, es sei Zeit für eine neue Generation. Warren ist 70 Jahre alt, Biden 77 und Sanders 78. Würde Buttigieg im November zum Präsidenten der USA gewählt, wäre er der erste in diesem Amt, der offen homosexuell lebt.

Mit ihrer ersten Vorwahl in Iowa sind die Demokraten chaotisch ins Rennen um das Weiße Haus gestartet. Zwar stellt der Bundesstaat im Mittleren Westen nur 41 Delegierte für die nationale Versammlung der Demokraten, wo der Präsidentschaftskandidat mindestens 1.991 Delegierte hinter sich bringen muss. Zum Vergleich: Texas entsendet 228, Kalifornien 415 Delegierte. Dennoch spielt Iowa eine große Rolle. Denn schon nach der Vorwahl dort schrumpft die Zahl der Bewerber auf drei oder vier.

Die nächste Vorwahl der Demokraten findet am 11. Februar in New Hampshire statt. Der wichtigste Termin danach ist der „Super Tuesday“ am 3. März, wenn gleich 15 Bundesstaaten abstimmen. Dort wird eine Vorentscheidung darüber erwartet, wer für die Demokraten gegen Amtsinhaber Donald Trump bei der Präsidentenwahl am 3. November antritt.

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