Tennis: Djokovic im Wimbledon-Viertelfinale, verletzter Zverev out
Am Knie verletzter Deutscher vergibt gegen Fritz 2:0-Satzführung
Novak Djokovic nimmt weiter Kurs Richtung Wimbledon-Titel Nummer acht. Im Achtelfinale hatte der 37-jährige Serbe am Montag keine Mühe und siegte gegen den Dänen Holger Rune 6:3,6:4,6:2. Der Weltranglisten-Zweite zog in London zum siebenten Mal in Folge ins Viertelfinale ein. Alexander Zverev hat seinen Traum vom Wimbledon-Coup aufgeben müssen. Mit bandagiertem Knie verlor der Deutsche trotz 2:0-Satzführung gegen den US-Amerikaner Taylor Fritz mit 6:4,7:6(4),4:6,6:7(3),3:6.
Djokovic agierte in den entscheidenden Situationen souverän, steht zum 15. Mal in Wimbledon in der Runde der besten Acht und bestreitet zum insgesamt 60. Mal ein Grand-Slam-Viertelfinale. Dort bekommt er es am Mittwoch mit dem als Nummer neun gesetzten Alex de Minaur zu tun. Der Australier schaltete den Franzosen Arthur Fils mit 6:2,6:4,4:6,6:3 aus, beklagte danach aber ein Hüftproblem, das beim ersten Matchball aufgetreten sei.
Zverev muss beim Rasen-Klassiker weiter auf sein erstes Viertelfinale warten. Zwei Sätze lang war er der bessere Spieler, strahlte Ruhe und Selbstbewusstsein aus. Es deutete wenig darauf hin, dass der 27-Jährige die Partie gegen den Weltranglisten-Zwölften Fritz verlieren könnte. Der starke Beginn reichte Zverev jedoch nicht. Ab dem dritten Durchgang ließ er nach und die Partie kippte.
Fritz steht in Wimbledon zum zweiten Mal nach 2020 im Viertelfinale. Der 26-Jährige trifft nun auf den Italiener Lorenzo Musetti. „Es war atemberaubend, das auf dem Centre Court in Wimbledon vor dieser Kulisse zu machen. Es war wie ein Traum. Dafür, dass ich 0:2-Sätze hinten lag, habe ich noch sehr gut gespielt“, sagte der Amerikaner über seine Vorstellung. Zverev war niedergeschlagen: „Ich war heute auf einem Bein. Ich denke, es war ziemlich offensichtlich, dass ich nicht bei 100 Prozent war.“ Am Sonntag habe er nicht einmal gehen können.
Am Samstag war Zverev in der dritten Runde gegen den Briten Cameron Norrie weggerutscht und hatte anschließend über Knieschmerzen berichtet. Er habe er ein Knochenödem und eine Zerrung in der Kapsel erlitten, sagte Zverev nach seinem Out. Ein Start bei Olympia sei aber nicht in Gefahr.
Im Frauen-Feld kann sich Jelena Rybakina weiter Chancen auf ihren zweiten Wimbledon-Titel ausrechnen. Die Siegerin von 2022 profitierte im Achtelfinale von der Aufgabe ihrer Gegnerin Anna Kalinskaja. Die Russin spielte beim Stand von 6:3,3:0 für Rybakina aufgrund einer Armverletzung nicht mehr weiter. Nach einigen Überraschungen sind Rybakina und die italienische French-Open-Finalistin Jasmine Paolini die einzigen verbliebenen Top-Ten-Spielerinnen bei den Frauen.
Die Lettin Jelena Ostapenko zog mit einem 6:2,6:3 gegen Julia Putinzewa ins Viertelfinale ein. Die Kasachin hatte davor Iga Swiatek aus dem Turnier verabschiedet. Ostapenko trifft nun auf die Tschechin Barbora Krejcikova, die Danielle Collins aus dem Turnier warf. Elina Switolina ist nach einem 6:2,6:1 gegen die Chinesin Wang Xinyu weiter. Die nach Russlands schweren Raketenangriffen auf ihre Heimat mit einer schwarzen Schleife angetretene Ukrainerin trifft nun auf Rybakina.