Fußball: Bayern und Real Madrid im Champions-League-Semifinale
Münchner Goldtor gegen Arsenal durch Kimmich – Spanier setzten sich gegen Manchester City im Elferschießen durch
Der FC Bayern und Real Madrid stehen im Semifinale der Fußball-Champions-League. Die Münchner gewannen am Mittwoch mit Konrad Laimer das Viertelfinal-Rückspiel daheim gegen Arsenal mit 1:0 und kamen mit dem Gesamtscore von 3:2 weiter. Real setzte sich gegen Titelverteidiger Manchester City mit 4:3 im Elfmeterschießen durch, nach 120 Minuten war es 1:1 beziehungsweise gesamt 4:4 gestanden. Die Spanier treffen nun auf Bayern, die zweite Paarung lautet Dortmund gegen PSG.
In München gab es in der ersten Hälfte über weite Strecken eine Pattstellung. Sowohl die Gastgeber als auch die Londoner nahmen nicht das letzte Risiko, daher gab es auf beiden Seiten lediglich Halbchancen. Bayern-Goalie Manuel Neuer bändigte Schüsse von Martin Ödegaard (29.) und Gabriel Martinelli (31.). Auf der Gegenseite verfehlte ein Versuch von Noussair Mazraoui nur relativ knapp das Ziel (23.).
Nach dem Seitenwechsel legte der deutsche Rekordmeister einen Gang zu. Zunächst ging ein Kopfball von Leon Goretzka an die Latte (47.), eine Viertelstunde später gelang Joshua Kimmich das erlösende Tor. Der DFB-Internationale köpfelte nach Maßflanke von Raphael Guerreiro ein. Danach gelang Arsenal in der Offensive nichts mehr. Die Bayern, bei denen Laimer durchspielte, hatten die Partie weitgehend unter Kontrolle, brachten den Vorsprung über die Zeit und wahrten damit ihre letzte verbliebene Titelchance in dieser Saison.
Außerdem sorgten die Münchner für Jubel im Lager von Red Bull Salzburg. Durch das Ausscheiden von Arsenal ist Österreichs Serienchampion fix bei der Club-WM 2025 in den USA dabei und darf sich über ein Startgeld von rund 50 Millionen Euro freuen.
Bei der Club-WM dabei sind neben den Bayern auch Manchester City und Real Madrid, die sich wie schon in den vergangenen beiden Jahren ein denkwürdiges K.o.-Duell lieferten. Die Spanier erwischten einen optimalen Start – nach einem Konter über Jude Bellingham und Vinicius Junior schoss Rodrygo im zweiten Versuch ein (12.).
In der Folge diktierte City das Geschehen, wurde aber mit Ausnahme eines Latten-Kopfballs von Erling Haaland (18.) nicht wirklich gefährlich. Real verteidigte im Stile einer Handball-Mannschaft vor dem eigenen Sechzehner und ließ die Angriffsmaschinerie des Triplegewinners vorerst nicht ins Laufen kommen.
Mit Fortdauer der zweiten Hälfte wurde der Druck von ManCity allerdings immer stärker, das 1:1 war hochverdient. Der eingewechselte Jeremy Doku brachte den Ball zur Mitte, Antonio Rüdigers verunglückte Abwehr landete bei Kevin de Bruyne, der mit einem strammen Schuss unter die Latte vollendete (76.). Wenig später ließ der Belgier eine vielversprechende Gelegenheit auf das 2:1 aus, sein Schuss aus guter Position flog über das Tor.
Real hing in der ersten Hälfte der Verlängerung ohne den verletzten David Alaba nur noch in den Seilen und hatte den permanenten City-Vorstößen praktisch nichts mehr entgegenzusetzen – bis Rüdiger plötzlich allein am Fünfer auftauchte, aber danebenschoss (105.+2). In den letzten 15 Minuten konnten die Madrilenen den Gegner dann halbwegs souverän vom eigenen Tor entfernt halten.
Im Elfmeterschießen scheiterte zunächst Reals Luka Modric, dann aber vergaben Bernardo Silva und Mateo Kovacic für City und Rüdiger versenkte den entscheidenden Penalty.