96. Oscars: "Anatomie eines Falls" holt Original-Drehbuchpreis

"Amerikanische Fiktion" siegt in der Sparte der adaptierten Drehbücher – Da'Vine Joy Randolph als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet

Die ersten Preisträger der 96. Oscar-Gala stehen fest: Wie zuletzt prognostiziert, konnte als erste Siegerin des Abends Da’Vine Joy Randolph ihre Trophäe als beste Nebendarstellerin in Alexander Paynes „The Holdovers“ entgegennehmen und bedankte sich in einer tränenreichen Rede bei ihrem Umfeld. Und Japans Animealtmeister Hayao Miyazaki konnte mit dem Spätwerk „Der Junge und der Reiher“ die Ehrung als bester Animationsfilm und damit seinen zweiten Oscar für sich reklamieren.

Und nicht zuletzt setzte sich in den beiden Drehbuchkategorien zumindest ein Favorit durch. Justine Triets „Anatomie eines Falls“ holte sich in der Sparte Bestes Originaldrehbuch wie erwartet die Auszeichnung, was die 45-jährige Triet, die das Buch gemeinsam mit ihrem Partner Arthur Harari verfasst hatte, pragmatisch erfreute: „Das wird mir helfen, meine Midlife-Crisis zu bewältigen.“

Bei den adaptierten Drehbüchern konnte die Literatursatire „Amerikanische Fiktion“ von Cord Jefferson hingegen einen Außenseitersieg hinlegen. „Danke, dass ihr einem 40-jährigen Schwarzen vertraut habt, der zuvor noch nie Regie bei einem Film geführt hat“, zollte Jefferson seinen Produzenten Respekt.

Zum Auftakt der Glamourgala des Jahres hat Moderator Jimmy Kimmel noch die versammelte Hollywoodprominenz im legendären Dolby Theatre von Los Angeles humoristisch gegrillt. Bei seinem vierten Einsatz als Gastgeber des Oscar-Abends hatte er vor den 3.000 Gäste vor Ort und den Fernsehzuschauern vor allem die Nominierten aufs Korn genommen.

In den nächsten knapp drei Stunden wird sich nun herausstellen, ob Christopher Nolans Biopic „Oppenheimer“ seiner Rolle als Topfavorit mit 13 Nominierungen gerecht wird. Die Konkurrenz wie Giorgos Lanthimos‘ bildgewaltige Frankenstein-Paraphrase „Poor Things“ mit elf Nennungen oder Martin Scorseses „Killers of the Flower Moon“ mit zehn Nennungen scheint zuletzt etwas ins Hintertreffen geraten zu sein.

(S E R V I C E – www.oscars.org)

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