Arbeitslosigkeit legte im Februar um 8,8 % auf 402.297 Jobsuchende zu

Deutlich zugenommen hat die Zahl der Jobsuchenden bei Ausländern, Jugendlichen und Akademikern – Mehr unselbstständig Beschäftigte als vor einem Jahr

Die Arbeitslosigkeit steigt seit April 2023 an, im heurigen Februar kamen noch einmal 8,8 Prozent oder weitere 32.528 Jobsuchende dazu. Mit Ende Februar 2024 waren 402.297 Personen ohne Arbeit, davon 321.655 arbeitslos und 80.642 in Schulungsmaßnahmen des AMS. Die Arbeitslosenquote betrug 7,6 Prozent, ein Jahr zuvor lag sie bei 7,0 Prozent. Bei Männern gab es ein Plus von 9,9 Prozent, bei Frauen von 7,3 Prozent. Besonders hoch war der Anstieg im Februar in Oberösterreich.

Kräftig zugelegt hat die Zahl der Jobsuchenden bei Ausländern (plus 15,9 Prozent auf 169.902) und bei Jugendlichen (plus 11,8 Prozent auf 63.150). Nach Ausbildung betrachtet traf es einmal mehr Akademiker besonders hart (plus 18,4 Prozent auf 33.378). Aufgeschlüsselt auf Branchen war der Personalabbau im Produktionsbereich erheblich spürbar (plus 15,6 Prozent auf 31.404 Personen). Weiterhin hoch sind die Zahlen im Gesundheits-, Gastro- und Verkehrsbereich.

Mit Ende Februar 2024 befanden sich 104.996 Personen in einer Lehrausbildung. 98.935 davon absolvieren ihre Lehrausbildung in einem Unternehmen, 6.061 sind in einer überbetrieblichen Lehrausbildung im Auftrag des AMS. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein geringfügiger Anstieg von 0,1 Prozent bei den Lehrlingen in Unternehmen. In den meisten Bundesländern bestehe ein Lehrstellenüberhang, lediglich in Wien gibt es aktuell eine Lücke.

Die Arbeitslosenquote nach nationaler Berechnung lag bei 7,6 Prozent, ein Anstieg um 0,6 Prozentpunkte. Die Quote nach Eurostat-Berechnung betrug 5 Prozent (minus 0,2 Prozentpunkte).

Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten erhöhte sich auf 3,928.000 – das war ein Plus im Jahresvergleich von rund 7.000 Personen. „Die Arbeitslosigkeit geht saisonbedingt zurück; im Vorjahresvergleich ist die Arbeitsmarktlage aber ähnlich wie vor einem Monat. Die Arbeitslosenquote ist aktuell etwas höher als Ende Februar 2023, aber Ende Februar 2024 sind auch mehr Menschen als im Vorjahr in Beschäftigung“, so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher am Freitag in einer Aussendung.

Im Vergleich zu 2019 zeige sich, dass die aktuelle Arbeitslosenquote immer noch niedriger sei als in der Zeit vor Ausbruch der Corona-Pandemie (8,4 Prozent). Besonders erfreulich sei die Entwicklung bei Frauen über 50 Jahren, deren Arbeitslosenquote Ende Februar 5,9 Prozent betrug und im Vorjahresvergleich konstant geblieben sei.

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