Mutter und Tochter in Wien getötet: Vater nun Hauptverdächtiger

Stumpfe Gewalt ausgeübt – Gerichtsmediziner am Tatort – Fahndungsmaßnahmen angelaufen, dürften sich auf Mann bzw. Vater konzentrieren

Im Zusammenhang mit dem Tötungsdelikt in der Erdbergstraße in Wien-Landstraße gilt der Mann bzw. Vater der gewaltsam ums Leben Gebrachten nun als „Hauptverdächtiger“. Das teilte der Sprecher der Landespolizeidirektion, Philipp Haßlinger, am Samstagvormittag auf APA-Anfrage mit. Der Mann – nach Informationen der APA handelt es sich um einen Buchhalter – ist seit dem Auffinden der Leichen von der Bildfläche verschwunden. Die Fahndung laufe „auf Hochtouren“, sagte Haßlinger.

Die Leichen der 51-jährigen Frau und ihrer 13 Jahre alten Tochter wurden Freitagfrüh in der Wohnung der Familie entdeckt. Die Mutter der 51-Jährigen hatte sich Sorgen gemacht und die Polizei verständigt, weil sie ihre Tochter und ihre Enkelin nicht mehr erreichen konnte. Beamte öffneten die Wohnung und fanden die Frau und das Mädchen im Vorzimmer leblos vor. Bei beiden konnte vom Notarzt nur mehr der Tod festgestellt werden.

Auf die Opfer wurde laut Polizei „stumpfe Gewalt“ ausgeübt – sie dürften vermutlich erwürgt bzw. erdrosselt worden sein. Gesicherte Details dazu hängen von den Feststellungen des Gerichtsmediziners ab. Indes klärt das Landeskriminalamt, Ermittlungsbereich Leib/Leben die Hintergründe der Bluttat sowie ein etwaiges Motiv ab. Zeuginnen und Zeugen werden zur familiären Situation befragt, das familiäre Umfeld wird ebenfalls beleuchtet.

(S E R V I C E – In Österreich finden Frauen, die Gewalt erleben, u. a. Hilfe und Informationen bei der Frauen-Helpline unter: 0800-222-555, www.frauenhelpline.at; beim Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) unter www.aoef.at; der Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie/Gewaltschutzzentrum Wien: www.interventionsstelle-wien.at und beim 24-Stunden Frauennotruf der Stadt Wien: 01-71719 sowie beim Frauenhaus-Notruf unter 057722 und den Österreichischen Gewaltschutzzentren: 0800/700-217; Polizei-Notruf: 133)

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