Mutter und 13-jährige Tochter in Wien getötet – Täter flüchtig
Ermittlungen im familiären Umfeld – Stumpfe Gewalt ausgeübt
Eine 51-Jährige und ihre 13-jährige Tochter sind Freitagfrüh in Wien-Erdberg getötet aufgefunden worden. Die Mutter der 51-Jährigen hatte sich Sorgen gemacht und die Polizei verständigt. Beamte öffneten die Wohnung und fanden die Frau und das Mädchen leblos vor, bestätigte die Polizei Informationen der APA. Bei beiden Personen konnte vom Notarzt nur der Tod festgestellt werden. Der Täter war vorerst unbekannt, die Ermittlungen laufen laut Polizei im familiären Umfeld.
Aufgrund der Verletzungen wurde von einem Tötungsdelikt ausgegangen. „Die ersten Ermittlungen gehen in die Richtung, dass stumpfe Gewalt an den Opfern ausgeübt worden sein dürfte“, sagte Polizeisprecher Philipp Haßlinger vor dem Wohnhaus in der Erdbergstraße zu Medienvertretern. Nähere Details dazu wurden nicht genannt. Die Gerichtsmedizin sei verständigt.
Zur Familiensituation waren auf Nachfrage ebenfalls keine Informationen zu erfahren. „Die Umfelderhebungen laufen gerade“, betonte Haßlinger. Das Landeskriminalamt Wien, Ermittlungsbereich Leib/Leben, übernahm die weiteren Ermittlungen.
Es handelt sich um die zweite und dritte Tötung von Frauen in diesem Jahr in Österreich. Am 25. Jänner hatte ein 78-Jähriger in Zell am Ziller im Tiroler Zillertal in der gemeinsamen Wohnung seine stark pflegebedürftige, 72-jährige Frau erstickt und anschließend Suizid verübt. Im Vorjahr hatten die Autonomen Österreichischen Frauenhäuser (AÖF) insgesamt 26 Femizide gezählt.
(S E R V I C E – In Österreich finden Frauen, die Gewalt erleben, u. a. Hilfe und Informationen bei der Frauen-Helpline unter: 0800-222-555, www.frauenhelpline.at; beim Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) unter www.aoef.at; der Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie/Gewaltschutzzentrum Wien: www.interventionsstelle-wien.at und beim 24-Stunden Frauennotruf der Stadt Wien: 01-71719 sowie beim Frauenhaus-Notruf unter 057722 und den Österreichischen Gewaltschutzzentren: 0800/700-217; Polizei-Notruf: 133)