Fußball: Deutscher Klauß neuer Cheftrainer bei Rapid

Der frühere Nürnberg-Trainer unterschreibt in Hütteldorf einen Vertrag bis 2026

Der SK Rapid hat mit dem Deutschen Robert Klauß einen neuen Trainer gefunden. Wie der Fußball-Bundesligist am Montag mitteilte, unterschrieb der 38-Jährige in Wien-Hütteldorf einen Vertrag bis Sommer 2026. Klauß, der die Nachfolge von Zoran Barisic antritt, wird noch am Montagabend offiziell vorgestellt. Zuletzt saß Klauß beim 1. FC Nürnberg mehr als zwei Jahre bis Oktober 2022 in der 2. deutschen Bundesliga auf der Trainerbank.

Zuvor hatte er als Co-Trainer bei RB Leipzig unter ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick sowie später dem deutschen Bundestrainer Julian Nagelsmann gearbeitet. Der aus Eberswalde in Brandenburg stammende Klauß kommt aus der Red-Bull-Trainerschmiede von Leipzig und soll beim Heimspiel am Sonntag (17.00 Uhr) gegen Aufsteiger Blau-Weiß Linz die Serie von fünf sieglosen Spielen vor eigener Kulisse beenden. Am Dienstagnachmittag wird Klauß, der dritte Rapid-Cheftrainer aus Deutschland nach Lothar Matthäus (2001/02) und Mike Büskens (2016), das erste Training in Wien leiten.

„Die Aufgabe beim SK Rapid war für mich ab der ersten Kontaktaufnahme enorm reizvoll, und ich bin sicher, dass in der Mannschaft ein gutes Potenzial steckt, um erfolgreich Fußball zu spielen“, sagte Klauß in einem ersten Statement. Rapid-Präsident Alexander Wrabetz freute sich über einen erfahrenen Cheftrainer trotz seines jungen Alters. „Er hat uns bei den Gesprächen mit seinem Auftreten und seinem Konzept allesamt absolut überzeugt. Auch bei den vielen Erkundigungen, die wir über ihn eingeholt haben, bekamen wir sehr positive Rückmeldungen.“

Geschäftsführer Sport Markus Katzer bejubelte die Verpflichtung eines „absoluten Wunschkandidaten“, über die Vertragsmodalitäten habe man sich zügig geeinigt. „Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass er perfekt zu uns passt, er erfüllt unser Anforderungsprofil hervorragend“, wurde Katzer in einer Mitteilung zitiert. Auch Steffen Hofmann, der als Sprecher der Geschäftsführung genauso wie Geschäftsführer Wirtschaft Marcus Knipping voll in die Entscheidungsfindung eingebunden war, freute sich über einen Trainer, „der sich zu hundert Prozent mit unserem Weg und unserer Philosophie identifiziert“.

Rapid ist nach 14 Runden in der Liga derzeit Achter, zwei Punkte sowie zwei Ränge hinter einem Platz in der Meistergruppe und damit deutlich hinter den eigenen Ansprüchen. Nach der Trennung von Barisic und dessen Co-Trainer Thomas Hickersberger am vergangenen Mittwoch hatte Rapid-II-Coach Stefan Kulovits das Training bei den Grün-Weißen interimistisch übernommen.

Der ehemalige Mittelstürmer Klauß schloss die DFB-Trainerakademie 2018 im Alter von 25 Jahren als Jahrgangsbester mit einem Notendurchschnitt von 1,0 ab. Bei seiner ersten Station als Cheftrainer in Nürnberg konnte Klauß nicht wie erhofft in den Bundesliga-Aufstiegskampf eingreifen. In 78 Ligaspielen feierten die Franken insgesamt 28 Siege bei 29 Niederlagen und 21 Unentschieden. In den letzten zwölf Ligaspielen unter Klauß ging der „Club“, dessen Fans eine enge Freundschaft zu den Rapid-Anhängern pflegen, acht Mal als Verlierer vom Platz.

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